ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist auch am Mittwoch nicht so recht vom Fleck gekommen, auch wenn der SMI wieder über die Marke von 11.000 Zählern kletterte. Während die europäischen Börsen im Fahrwasser unerwartet niedriger US-Inflationsdaten deutlich zulegten, schaffte die eidgenössische Börse nur ein bescheidenes Plus. Wieder einmal bremsten Abgaben der defensiven Schwergewichte, aber auch der zum Dollar sehr feste Franken verhinderte ein Mitlaufen der Börse mit den europäischen Pendants. Der SMI stieg um 0,5 Prozent auf 11.019 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 15,84 (zuvor: 14,79) Millionen Aktien.

Der US-Verbraucherpreisinflation fiel niedriger als erwartet aus und sank in der Kernrate auf das tiefste Niveau seit fast zwei Jahren. "Das ist der ersehnte Befreiungsschlag", frohlockte Portfolioverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Im Handel setzte man auf das baldige Erreichen des US-Zinsgipfels und ein zeitnahes Ende der geldpolitischen Straffungen. Steigende Anleihekurse drückten die Renditen, der Dollar geriet unter Druck - auch zum Franken.

Gebremst wurde der Markt von Abgaben bei Novartis (-0,6%) und Nestle (-0,4%). Bei Swatch (+1,5%) und Richemont (+2,5%) setzten Anleger auf positive Geschäftszahlen, die bald anstehen. Europaweit zählten Technologiewerte (+2,7%) zu den Favoriten, nachdem sich die Analysten von Jefferies positiv zu dem Sektor geäußert hatten. AMS-Osram, Temenos und VAT legten um bis zu 6,6 Prozent zu. Auch Schindler zogen nach einem Großauftrag aus Saudi-Arabien an - um 2,2 Prozent.

Swiss Re gewannen 1,5 Prozent. Der Rückversicherer hatte einen Nachfolger für den zurückgetretenen Verwaltungsratspräsidenten Sergio Ermotti gefunden. Vizepräsident Jacques de Vaucleroy wurde zur Wahl bei der nächsten Generalversammlung im April 2024 vorgeschlagen.

Für die Aktie von U-Blox ging es um 5,7 Prozent nach oben. Damit wurde das Vortagesminus von rund 5 Prozent egalisiert. Dieses war wohl der Gewinnwarnung des Wettbewerbers Sensirion geschuldet, hieß es bei Baader Helvea. Für das erste Halbjahr attestieren die Analysten eine starke Umsatzentwicklung in Anbetracht eher schwieriger und herausfordernder Endmärkte. Mit Blick auf Sensirion sei zudem bemerkenswert, dass der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr bestätigt wurde. Kudelski kletterten um 1,2 Prozent. Positiv wurde der Auftrag aus dem US-Verteidigungsministerium gewertet. Bei Kinarus Therapeutics (-4,4%) geht der Interims-CFO Subhasis Roy.

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July 12, 2023 11:44 ET (15:44 GMT)