FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - ERHOLT ERWARTET - Der Dax dürfte am Donnerstag nach seiner Vortagsschwäche einige Punkte aufholen. Zum Juni-Auftakt taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Start 0,4 Prozent höher auf 15 733 Punkte. Förderlich ist, dass das Repräsentantenhaus der USA den mühsam ausgehandelten Deal im Schuldenstreit gebilligt hat. Damit sind die Vereinigten Staaten einen grossen Schritt weiter, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates in letzter Minute abzuwenden. Nun muss der Senat dem Vorhaben noch zustimmen. Mit dem Mehrwochentief des Dax am Vortag ist die charttechnische Lage jedoch etwas eingetrübt. Laut Marktbeobachter Stephen Innes von SPI Asset Management bestimmen weiterhin unterschiedliche Interpretationen des makroökonomischen Umfelds die Stimmung. Anleger müssten mit Rezessionsängsten und der Inflationsentwicklung zurechtkommen. Leicht positiv werteten Marktbeobachter am Donnerstag, dass der Caixin-Index eine bessere Stimmung in der chinesischen Industrie signalisiert.

USA: - VERLUSTE - Die US-Börsen haben am Mittwoch Verluste verbucht. Zum einen herrscht Nervosität vor dem erhofften Kompromiss im US-Schuldenstreit. Zum anderen flammten nach robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt unter Börsianern erneut Sorgen über einen möglichen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation auf. Ausserdem belasteten enttäuschende Konjunkturdaten aus China, da dort die Erholung der Wirtschaft ins Stocken geraten ist. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem moderaten Abschlag von 0,41 Prozent auf 32 908,27 Punkte, was für den Monat Mai jedoch einen Verlust von insgesamt 3,5 Prozent bedeutet. Der marktbreite S&P 500 verlor zur Wochenmitte 0,61 Prozent auf 4179,83 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,70 Prozent auf 14 254,09 Punkte abwärts, womit der Mai für die Technologiebörse trotzdem ein starker Monat war.

ASIEN: - GEWINNE - Die wichtigsten Börsen Asiens habe sich am Donnerstag nach positiven Signalen aus der chinesischen Industrie sowie einem weiteren Schritt in der Lösung des US-Schuldenstreits ein Stück weit erholt. So billigte das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf, mit dem die Schuldenobergrenze bis 2025 ausgesetzt werden soll, während zugleich die staatlichen Ausgaben in den kommenden zwei Jahren beschränkt werden. Nun muss der Senat dem Vorhaben noch möglichst rasch zustimmen. In China stieg ein vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobener Stimmungsindikator für das verarbeitende Gewerbe zudem überraschend über die Schwelle von 50 Punkten, was Wachstum impliziert. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai stieg zuletzt um 0,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong legte um ein Prozent zu. In Tokio zog der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor Handelsende um 0,8 Prozent an.

DAX                      15664,02    -1,54%
XDAX                     15706,42    -1,33%
EuroSTOXX 50              4218,04    -1,71%
Stoxx50                   3925,38    -1,18%

DJIA                     32908,27    -0,41%
S&P 500                   4179,83    -0,61%
NASDAQ 100               14254,09    -0,70%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future                135,79    -0,18%

DEVISEN:

Euro/USD                   1,0687    -0,02%
USD/Yen                    139,44    +0,07%
Euro/Yen                   149,02    +0,05%

ROHÖL:

Brent                      72,99    +0,39 USD
WTI                        68,39    +0,30 USD

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PRESSESCHAU

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bis 6.30 Uhr

- Kommunale Wärmeplanung: Immobilienverband Deutschland (IVD) warnt vor umfangreicher Datenabfrage, Interview mit IVD-Bundesgeschäftsführerin Carolin Hegenbarth, Funke Mediengruppe

- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): Ohne Reform würden wohl 25 Prozent der Krankenhäuser sterben, Interview, Bild

- SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast ist nach den jüngsten Ampel-Gesprächen zum umstrittenen Heizungsgesetz zuversichtlich für einen Bundestagsbeschluss vor der Sommerpause, Interview, Rheinischen Post

- Ökonomen wie Ulrich Kater von der Dekabank rechnen mit einem spürbaren Rückgang der Teuerung in der zweiten Jahreshälfte, Bild

- In der Affäre um den Umgang des früheren US-Präsidenten Donald Trump mit geheimen Regierungsunterlagen haben Ermittler neue Details zusammengetragen, CNN und andere Medien

bis 23.45 Uhr:

- Übernahme der Credit Suisse durch die UBS verzögert sich, Finanz und Wirtschaft

- NordLB verstärkt Kooperation mit Sparkassen, Interview mit NordLB-Vorstandschef Jörg Frischholz, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Intel rechnet mit deutlich höheren Kosten für sein geplantes Werk in Magdeburg und will mehr Fördergeld, HB

- Tesla informiert Mitarbeiter über "Datensicherheitsvorfall"; Konzern wusste möglicherweise schon länger vom Abfluss vertraulicher Informationen, HB

- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) steht Industriestrompreis kritisch gegenüber, Interview mit der BDEW-Vorsitzenden Kerstin Andreae, FAZ

- Commerzbank: Trennung von Polen-Tochter "steht nicht auf der Agenda", Interview mit Finanzchefin Bettina Orlopp, Börse Online

- Deutscher KI-Pionier Jürgen Schmidhuber: "Verglichen mit der Wasserstoffbombe ist KI mehr als harmlos", Interview, FAZ

- Die FDP im Bundestag hat irritiert auf die Forderung des Queerbeauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), reagiert, das Selbstbestimmungsgesetz noch einmal nachzubessern, Welt

/mis