Bern (awp/sda) - Dienstag, 27. Februar 2018

SWISS LIFE MIT GEWINNSTEIGERUNG: (Zürich) Die Neuausrichtung des Lebensversicherungskonzerns Swiss Life zahlt sich aus: Der Reingewinn stieg 2017 auf über eine Milliarde Franken und die Aktionäre profitieren von einer erhöhten Dividende. Hauptgrund für das deutliche Gewinnplus von 9 Prozent ist der neue Fokus von Swiss Life auf Vermögensverwaltung und Dienstleistungen. Im Geschäft mit Gebühren, Kommissionen und Provisionen, dem sogenannten Fee-Geschäft, steigerte Swiss Life das Ergebnis um 11 Prozent auf 442 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Im traditionellen Lebensversicherungsgeschäft, das angesichts des Tiefzinsumfelds immer weniger Ertrag abwirft, verzichtete Swiss Life im wichtigsten Markt Schweiz weiter auf Wachstum zugunsten von Profitabilität. Die Prämieneinnahmen von Swiss Life Schweiz sanken um 6 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken. Global resultierte in Lokalwährungen ein Plus von 6 Prozent auf 18,6 Milliarden Franken.

WIEDER SOLIDE: (Arbon TG) Nach einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2017 mit einem Konzernumbau sieht sich der Ostschweizer Bauausrüster Arbonia strategisch und finanziell wieder solide aufgestellt. Umsatz und Konzerngewinn wurden deutlich gesteigert. Das Geschäftsjahr sei geprägt gewesen von steigenden Rohstoffpreisen, Produktionsverlagerungen und der Integration des Türengeschäfts von Looser und der Koralle Gruppe, teilte Arbonia mit. Ausserdem trennte sich der Konzern im Jahresverlauf von der Condecta Gruppe und der Forster Profilsysteme. Der Konzerngewinn inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche stieg 2017 auf 46,4 Millionen nach 7,6 Millionen Franken im Vorjahr. Der Nettogewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen belief sich auf 37,6 Millionen Franken. Auf operativer Ebene wurde das Ergebnis (EBITDA) aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen gegenüber dem adjustierten pro forma Vorjahreswert um 84 Prozent auf 120,3 Millionen Franken gesteigert.

MEHR ASIATEN: (Interlaken) Im vergangenen Jahr haben wieder mehr asiatische Gäste das Jungfraujoch im Berner Oberland besucht. Dies dürfte ein Lächeln auf das Gesicht von Urs Kessler, dem Chef der Jungfraubahn-Gruppe zaubern. Sowohl bei den Frequenzen als auch beim Verkehrsertrag wurde das beste Ergebnis in der Geschichte der Jungfraubahn verbucht. Zum zweiten Mal nach 2015 reisten über eine Million Besucherinnen und Besucher aufs "Joch". Der Nettoverkehrsertrag im Segment Jungfraujoch wurde mit 107,2 Mio. Franken im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 Prozent gesteigert.

BASILEA KOMMT VORWÄRTS: (Basel) Das Biopharmaunternehmen Basilea hat 2017 Fahrt aufgenommen in Richtung Gewinnzone. Dank höheren Umsätzen mit ersten eigenen Medikamenten und Lizenzgebühren legte der Gesamtumsatz um die Hälfte zu. Der Verlust sank um zwei Drittel und die liquiden Mittel wuchsen. Den Umsatz im vergangenen Jahr bezifferte das Unternehmen auf 101,5 Millionen Franken. Das bedeutet eine Steigerung um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der gesamte Aufwand legte gleichzeitig um 5 Prozent zu auf 115,7 Millionen. So blieb ein operativer Verlust von 14,1 Millionen - 68 Prozent unter dem Vorjahr. Unter dem Strich weist Basilea einen Konzernverlust von 19,4 Millionen Franken aus, was einer Verbesserung um 62 Prozent entspricht.

MEHR GEWINN: (Zug) Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property hat im Geschäftsjahr 2017 den Reingewinn um 3,3 Prozent auf 178,3 Millionen Franken gesteigert. Die Zunahme resultiere in erster Linie aus dem Verkauf eines Wohnbauprojektes, teilte PSP mit. Der Ertrag aus den Liegenschaften sank hingegen um 1,4 Prozent auf 272,5 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn EBITDA stieg unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge um 0,5 Prozent auf 242,8 Millionen Franken. Den Aktionären soll eine höhere Dividende ausgeschüttet werden. Die jährlichen Mieteinnahmen beliefen sich auf 7,1 Millionen Franken. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge beträgt rund acht Jahre. Die Leerstandsquote wurde per Ende 2017 auf 8,2 Prozent reduziert, nach 9,3 Prozent Ende 2016.

BOBST MIT MEHR GEWINN: (Mex VD) Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst hat seinen Gewinn 2017 um über einen Viertel auf 106,9 Millionen Franken gesteigert. Dabei profitierte Bobst von geplanten niedrigeren Steuern im Heimatkanton Waadt und in den USA sowie vom höheren Betriebsgewinn. Dieser legte um 14,5 Prozent auf 118,7 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Verbesserung sei auf höhere Umsätze, gute Auslastung der Produktionskapazitäten und Massnahmen zugunsten der Konkurrenzfähigkeit zurückzuführen. Beflügelt wurde das Geschäft vom konjunkturellen Rückenwind. Der Umsatz stieg um 5,7 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken. Organisch und um Wechselkurse bereinigt belief sich der Zuwachs auf 4,7 Prozent.

EGON ZEHNDER WÄCHST: (Zürich) Das im Personalbereich tätige Beratungsunternehmen Egon Zehnder hat seinen Umsatz 2017 um 4 Prozent auf 668 Millionen Franken gesteigert. Das Wachstum kam in allen Regionen und Geschäftsbereichen zustande. Die Zahl der weltweiten Berater stieg auf 448. Im Tätigkeitsfeld für die Chefetagen stiegen die Umsätze zweistellig, wie die Firma mitteilte. Diese Tätigkeit umfasst Führungsentwicklung, Managementbewertung, Teameffizienz und die Beratung von Firmen, welche ihre Unternehmenskultur und -organisation neu ausrichten. In volatilen Zeiten sei die Auswahl und Weiterentwicklung von Managern noch wichtiger als sonst, erklärte Konzernchef Rajeev Vasudeva.

HÖHERER MIETERTRAG: (Zug) Allreal, die Immobiliengesellschaft mit eigener Generalunternehmung, hat im Geschäftsjahr 2017 dank höherer Mieteinnahmen und einer besseren Profitabilität bei den Generalunternehmungen unter dem Strich mehr verdient. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, ein operative Ergebnis leicht über dem Wert von 2017 zu erzielen. Die Erträge aus Vermietung und Verwaltung von Liegenschaften und das von der Generalunternehmung abgewickelte Projektvolumen ergaben eine Gesamtleistung von 603,4 Millionen Franken, was einer Abnahme um 10,2 Prozent entspricht. Dabei stiegen die Mieterträge um 3,4 Prozent auf 179,2 Millionen Franken.

LEICHTER GEWINNANSTIEG: (Genf) Die Genfer Kantonalbank (BCGE) hat ihren Gewinn 2017 leicht und das Betriebsergebnis markant gesteigert. Zur deutlichen Verbesserung trugen alle Ertragsquellen bei, besonders aber das internationale Geschäft. Das Betriebsergebnis stieg um knapp 16 Prozent auf 128,3 Millionen Franken und damit auf Rekordhöhe, wie die Bank mitteilte. Der Reingewinn erreichte mit 81,6 Millionen Franken ein Plus von 3,3 Prozent. Der Geschäftsertrag legte um 4,4 Prozent auf 366,1 Millionen Franken zu. Dabei stieg auch der Geschäftsaufwand leicht um ein halbes Prozent auf 222,7 Millionen Franken. Der gestiegene Ertrag ist sowohl auf die traditionellen als auch auf die neuen Aktivitäten zurückzuführen. Den Kanton Genf wird es freuen: Die Dividende soll steigen.

MEHR LOHN BEI SWISSCOM: (Zürich) Der Telekomkonzern Swisscom erhöht 2018 die Lohnsumme für Mitarbeitende mit Gesamtarbeitsvertrag (GAV) um 1,1 Prozent. Die Lohnerhöhung für die einzelnen richtet sich nach der Leistung und der Lage des Salärs im Lohnband. Die Mehrheit erhält aber mindestens 0,5 Prozent mehr Lohn. Keine Lohnerhöhung erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im oberen Drittel es Lohnbands, wie die Swisscom zum Abschluss der Lohnverhandlungen mit den Sozialpartnern mitteilte. Stattdessen gibt es für sie eine leistungsabhängige Einmalzahlung.

GEPLANTER BÖRSENGANG: (Zürich) Das Medizinaltechnik-Unternehmen Medartis will an die Börse. Der Hersteller von chirurgischen Implantaten und Instrumenten zur internen Knochenfixation plant im ersten Halbjahr 2018 eine Kotierung an der SIX Swiss Exchange. Mit dem Börsengang (IPO) an die SIX will Medartis weiteres Wachstum finanzieren und das Profil bei Chirurgen und anderen Stakeholdern weltweit erhöhen. Medartis hat 2017 einen Nettoumsatz von 105 Millionen Franken erzielt, was einer Zuwachsrate von 14 Prozent gegenüber 2016 entspricht. Das operative Ergebnis (EBITD)A beziffert das Unternehmen auf 19 Millionen Franken. Man blicke auf einen langjährigen Leistungsausweis mit stabilem und beständigem Wachstum, heisst es dazu. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 von Thomas Straumann.

MEHR LEERE MIETWOHNUNGEN: (Zürich) Mehr leere Mietwohnungen und Verkaufsläden, dafür "hoffnungsvolle Zeichen" bei Büroflächen: Die jüngste Studie der Credit Suisse (CS) sieht einen Immobilienmarkt, der von verschiedenen Faktoren bedrängt wird - jedoch gerade rechtzeitig Hilfe von der Konjunktur erhält. Der kräftig und breit abgestützte Wirtschaftsaufschwung werde die Nachfrage in allen Segmenten beleben, heisst es in der von der CS veröffentlichten Studie zum Schweizer Immobilienmarkt 2018. Wie viel der konjunkturelle Rückenwind in den einzelnen Teilmärkten bewirken könne, hänge jedoch stark von der jeweiligen Ausgangslage ab. So befürchtet die CS, dass sich die Aussichten auf dem Meitwohnungsmarkt weiter trüben - obwohl der wirtschaftliche Aufschwung die Nachfrageseite stabilisieren dürfte. Die Konjunktur werde das Wachstum der Leerstände zwar bremsen, "jedoch nicht aufhalten können".

MEHR PRÄMIE FÜR AUSLÄNDER: (Zürich) Autoversicherer kassieren bei Ausländern tüchtig ab. Sie erheben Prämienaufschläge bis zu 95 Prozent. Am meisten kommen Bürgerinnen und Bürger aus Albanien an die Kasse. Das zeigt ein Angebotsvergleich der elf führenden Autoversicherungen. Daneben kamen auch signifikante Preisunterschiede je nach Wohnort zum Vorschein, wie der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch aufgrund einer Recherche im Online-Angebot der Versicherer mitteilte. Zu Grunde legte er der Recherche die Vollkasko-Versicherung für einen BMW im Wert von 60'000 Franken. Verglichen wurden die Angebote für die Nationalitäten Schweiz, Italien und Albanien. Die Auswertung ergab gemäss comparis.ch deutliche Preisunterschiede nach Nationalität. Für Italienerinnen und Italiener ergaben sich Prämienaufschläge im Internetangebot bis zu 22 Prozent (Bâloise). Albanische Staatsangehörige sollten für die gleiche Versicherung sogar 95 Prozent mehr zahlen (Zurich Versicherung).

VISILAB MIT REKORDUMSATZ: (Genf) Visilab, die grösste Optikerkette der Schweiz, hat 2017 den Umsatz auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Das Unternehmen verkaufte Sehhilfen für 251 Millionen Franken, 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil blieb bei 27 Prozent. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg von 919 auf 955. Davon sind 163 Lehrlinge, wie das im Herbst in die Niederlande verkaufte Unternehmen mitteilte. 2015 eröffnete Visilab als erster Schweizer Optiker einen Online-Laden und verfolgt seither eine Verkaufsstrategie über alle Kanäle. 2017 stiegen die Online-Terminvereinbarungen um 45 Prozent und die Online-Verkäufe um 111 Prozent. Visilab verfügt aktuell über 100 Filialen in 50 Schweizer Ortschaften.

MEHR KAFFEEMASCHINEN VERKAUFT: (Niederbuchsiten SO) Das Solothurner Unternehmen Jura Elektroapparate AG, bekannt für seine Kaffee-Vollautomaten, hat 2017 so viele Maschinen verkauft wie nie zuvor. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 480 Millionen Franken. Die Zahl der weltweit verkauften Vollautomaten stieg um 45'000 auf 366'000 Stück, wie die Jura Elektroapparate AG am Dienstag in Niederbuchsiten SO mitteilte. 80 Prozent des Gesamtumsatzes von 480 Millionen Franken wurde in Europa erzielt. Gewinnzahlen veröffentlicht das 1931 gegründete Unternehmen keine.

BELLEVUE MIT GEWINN: (Zürich) Nach einer Neuausrichtung ist die Bellevue Gruppe 2017 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dazu trug neben dem Umbau die Entwicklung am Kapitalmarkt bei. Die verwalteten Vermögen wuchsen deutlich; die Gruppe profitierte von einem starken Neugeld-Zufluss. Dieser errichte 1,3 Milliarden Franken, wie die Vermögensverwalterin mitteilte. Das entspricht einem Wachstum von 11,5 Prozent, was über jenem der Konkurrenz liegt. Die verwalteten Kundenvermögen erreichten mit über 12 Milliarden Franken ein Plus von 14 Prozent. Die höheren Kundenvermögen schlugen sich auf Ertragsseite in einer Steigerung um 37 Prozent auf 98,5 Millionen Franken nieder. Dabei legte der zentrale Ertragspfeiler, das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, markant zu.

BEHUTSAME ZINSSCHRITTE: (Washington) Der neue US-Notenbankchef Jerome Powell hat eine Fortführung der Politik behutsamer Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Fed werde weiterhin einen Mittelweg finden zwischen der Vermeidung einer überhitzten Wirtschaft und dem nachhaltigen Erreichen einer Inflationsrate von zwei Prozent, sagte er. Powell sprach anlässlich seiner Anhörung im Finanzdienstleistungs-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Derzeit rechnen die meisten Ökonomen damit, dass die Fed den Leitzins 2018 angesichts des anhaltenden Aufschwungs drei mal anhebt. Derzeit liegt er zwischen 1,25 und 1,50 Prozent. "Weitere graduelle Erhöhungen der Leitzinsen werden am besten das Erreichen unserer beiden Ziele befördern", sagte Powell, der seit Anfang Februar im Amt ist.

KONKURRENZ FÜR MURDOCH: (London) Der US-Kabelnetzbetreiber Comcast fordert Medienmogul Rupert Murdoch mit einer 31 Milliarden Dollar schweren Gegenofferte für den Bezahlfernsehsender Sky heraus. Comcast biete 12,50 Pfund je Aktie, teilte der Eigner des Senders NBC und des Filmstudios Universal Pictures mit. Dies ist deutlich mehr als die vom Murdoch-Konzern Fox unterbreiteten 10,75 Pfund. Sky hat der Übernahme durch Fox bereits zugestimmt. Allerdings kritisieren Aktionäre, die Offerte von Murdoch sei zu tief. "Wir wollen alles an Sky besitzen und streben danach, mehr als 50 Prozent der Sky-Aktien zu kaufen", teilte Comcast-Chef Brian L. Roberts mit. Bisher habe man mit den Briten noch nicht über das Angebot gesprochen.

BASF MIT GEWINNSPRUNG: (Ludwigshafen) Nach einer zweistelligen Umsatz- und Gewinnsteigerung 2017 erwartet der deutsche Chemiekonzern BASF in diesem Jahr eine Fortsetzung des Wachstums. BASF rechnet aber mit einer zunehmender Unsicherheit auf dem Weltmarkt. "Wir gehen für 2018 von einem Wachstum auf dem Niveau des vergangenen Jahres aus", sagte Konzernchef Kurt Bock bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2017 in Ludwigshafen. Beim Umsatz peilt BASF in diesem Jahr ein Plus von bis zu fünf Prozent an - nach einem Zuwachs von zwölf Prozent auf 64,5 Milliarden Euro 2017. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg 2017 um 32 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente BASF rund 6,1 Milliarden Euro und damit die Hälfte mehr als im Vorjahr.

KREDITVERGABE ZIEHT AN: (Frankfurt) Die ultraexpansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB hat zu Jahresbeginn die Kreditvergabe der Banken im Währungsraum angekurbelt. Die Finanzinstitute reichten im Januar an Firmen 3,4 Prozent mehr Darlehen aus als vor Jahresfrist, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Seit rund drei Jahren pumpen die Währungshüter über den Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren Woche für Woche Milliarden in das Bankensystem, um die Geldhäuser zur stärkeren Kreditvergabe zu bewegen. Das Kaufprogramm soll noch bis mindestens Ende September laufen und dann ein Volumen von 2,55 Billionen Euro erreichen.

ENDE VON GEOBLOCKING: (Brüssel) Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf das Ende des Geoblockings beim Internethandel geeinigt. Geoblocking sei eine diskriminierende Praxis, die Online-Kunden davon abhalte, Dienste und Produkte auf Webseiten aus anderen EU-Staaten in Anspruch zu nehmen, erklärte der EU-Rat. Die Mitgliedsstaaten bestätigten damit einen Beschluss des Europäischen Parlaments von Anfang Februar. Die EU-Länder erhoffen sich vom Verbot dieser Praxis "eine grössere Auswahl und folglich bessere Angebote für Konsumenten und mehr Möglichkeiten für Händler im Internet", wie der EU-Rat mitteilte. Die Verordnung wird voraussichtlich Ende dieses Jahres in Kraft treten. Bisher können Online-Händler mit Hilfe von Geoblocking den Zugang zu bestimmten Bestellseiten verweigern, wenn die Kunden in einem anderen Staat ansässig sind oder im Ausland ausgestellte Kreditkarten benutzen.

WENIGER AUFTRÄGE: (Washington) Die US-Industrie hat zu Jahresbeginn einen unerwartet starken Auftragsschwund erlitten. Die Bestellungen für langlebige Güter - vom Toaster bis zum Flugzeug - schrumpften im Januar um 3,7 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Das war der kräftigste Rückgang seit einem halben Jahr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 2,0 Prozent erwartet, nachdem es im Dezember noch ein Wachstum von 2,6 Prozent gegeben hatte. Die Zahlen schwanken oft stark, da sie sehr stark von Flugzeug-Bestellungen beeinflusst werden. Die Industrie macht etwa zwölf Prozent des Bruttoinlandprodukts der weltgrössten Volkswirtschaft aus.

LUKRATIVER STAATSFONDS: (Oslo) Norwegens Staatsfonds profitiert vom Höhenflug der weltweiten Aktienbörsen. Die Rendite auf die Anlagen verdoppelte sich im vergangenen Jahr auf 13,7 Prozent, wie der Fonds am Dienstag mitteilte. Insbesondere die Firmeninvestitionen hätten sich ausgezahlt, sagte der Chef des Fonds, Ynge Slyngstad. Dabei stachen Apple, der chinesische Techkonzern Tencent und Microsoft hervor. Insgesamt war der Staatsfonds zuletzt an etwa 9100 Firmen beteiligt und hielt 1,4 Prozent aller weltweit gehandelten Aktien. Der Fonds investiert die Öleinnahmen Norwegens, um für die Zeit nach der Ausbeutung der Ölreserven in der Nordsee vorzubeugen. Er ist mit einem Marktwert von einer Billion Dollar weltweit der grösste.

O'LEARY UNTER DRUCK: (Frankfurt/Dublin) Die europäische Pilotenvertretung des Billigfliegers Ryanair hat den Konzernchef Michael O'Leary zum Rücktritt aufgefordert. Er habe bei der Lösung der Personal- und Flugplanprobleme versagt, heisst es in einem Schreiben des Pilotenrates EERC. Die Piloten werfen dem Ryanair-Chef vor, ihre Angebote und Forderungen ausgeschlagen zu haben und so die Stabilität des Flugbetriebs weiterhin zu gefährden. Nach ihrer Einschätzung verlassen weiterhin Kapitäne und Co-Piloten in grosser Zahl die Fluggesellschaft, um sich beispielsweise beim tariftreuen Konkurrenten Easyjet zu besseren Konditionen einstellen zu lassen.

MILLIARDEN FÜR FORSCHUNG: (Shanghai) China hat nach Angaben des zuständigen Ministers 2017 wohl umgerechnet gut 226 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung gesteckt. Das entspreche einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, sagte Forschungsminister Wan Gang. China wolle bis 2050 bei technologischen Innovationen ein führendes Land werden. Seit 2012 hätten sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung um mehr als 70 Prozent erhöht. China will unter anderem im Atombereich, bei erneuerbaren Energien, Hochgeschwindigkeitszügen sowie Elektrofahrzeugen aufholen.

ra/