BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Negative Nachrichten aus China haben am Montag auch an Osteuropas Aktienmärkten für einen schwachen Jahresstart gesorgt. Enttäuschende Stimmungsdaten aus der Industrie ließen die chinesischen Festlandsbörsen um über 7 Prozent einbrechen, was zu einer vorzeitigen Beendigung des dortigen Handels führte. Diese Hiobsbotschaften trübten weltweit die Laune der Anleger.
Zudem belasteten geopolitische Unsicherheiten: Saudi-Arabien hat am Wochenende die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen.
An der Moskauer Börse sank der RTS-Interfax-Index
In Warschau sackte der Wig-30-Index um 2,80 Prozent auf 2017,44 Punkte ab. Der breiter gefasste Wig-Index
Neue heimische Daten rückten in den Hintergrund. Der polnische Einkaufsmanagerindex stagnierte im Januar und hielt sich so den 15. Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Analysten hatten allerdings einen leichten Anstieg erwartet.
Die Verbraucherpreise wiederum waren im Dezember nicht mehr so stark gefallen wie im Monat zuvor. Die Inflationsrate lag einer Schnellschätzung zufolge auf Jahressicht bei minus 0,5 Prozent. Im November hatte sie minus 0,6 Prozent betragen. Am Markt waren minus 0,4 Prozent erwartet worden.
Im Wig 30 schlossen 27 Werte im Minus. Ein leichtes Plus von 0,57 Prozent verzeichneten nur die Titel des Pay-TV-Unternehmens Cyfrowy Polsat, zwei Werte gingen unverändert aus dem Handel. Zu den größten Verlierern gehörten die Aktien des Bergbauunternehmens KGHM Polska Miedz
An der Börse in Prag verlor der tschechische Leitindex PX
Dass sich die Stimmung in der tschechischen Wirtschaft im Dezember aufgehellt hatte, rückte in den Hintergrund. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 55,6 Punkte, nach 54,2 Einheiten im November. Zuvor war das Barometer vier Monate in Folge gesunken.
Bei den Einzelwerten fielen die Titel des Energieversorgers CEZ
Klare Verluste gab es zudem für Finanzwerte: Vienna Insurance fielen um 2,72 Prozent. Erste Group
In Budapest gab der ungarische Leitindex Bux
Heimische Konjunkturdaten gaben keine positiven Impulse: Der ungarische Einkaufsmanagerindex fiel im Dezember saisonbereinigt auf 49,1 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Einheiten. Im November hatte das Barometer noch bei 55,8 Zählern gestanden.
Auf Unternehmensseite gab Richter Gedeon
Auch andere Index-Schwergewichte wie OTP Bank