MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Im Sog weltweit schwacher Aktienmärkte haben die wichtigsten osteuropäischen Börsen am Mittwoch ebenfalls nachgegeben. Als Belastung erwiesen sich die Unsicherheiten um das geplante Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea.

Der rohstofflastige russische RTS-Index litt zudem unter schwachen Öl- und Metallpreisen und büßte 2,27 Prozent auf 1174,71 Punkte ein.

In Warschau sank der Wig-30-Indexum 1,85 Prozent auf 254772 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index gab um 1,66 Prozent auf 58 033,72 Zähler nach.

Auf der Agenda standen unter anderem heimische Konjunkturdaten. Das polnische Zentrale Statistikamt (GUS) hatte bekannt gegeben, der Einzelhandelsumsatz sei im April im Jahresvergleich um 4,6 Prozent gestiegen. Experten hätten mit einem größeren Zuwachs von 7,5 Prozent gerechnet, schrieb die polnische Nachrichtenagentur PNB.

Im Branchenüberblick rückte ein tiefroter Energiesektor ins Zentrum. Die Papiere von Energa rutschten um 6,8 Prozent ab. Enea verloren 4,1 Prozent. PGE gaben 6,6 Prozent ab.

Unternehmensseitig traten Zahlen zum ersten Quartal von PGNiG in den Vordergrund. Unter dem Strich war der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr trotz eines Umsatzwachstums um 2 Prozent gesunken. Die Aktien von PGNiG gingen unverändert aus dem Handel.

An der Prager Börse verlor der tschechische Leitindex PX vergleichsweise moderate 0,34 Prozent auf 1099,54 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,41 (zuletzt: 0,49) Milliarden tschechischen Kronen. Heimische Konjunkturdaten blieben Mangelware.

Unternehmensseitig rückten die Papiere der Vienna Insurance Group (VIG) in den Vordergrund. Sie hatte im ersten Quartal dank ihres Geschäfts in Osteuropa ein starkes Wachstum verzeichnet: Der Gewinn vor Steuern war um 7 Prozent auf 117,3 Millionen Euro und der Konzerngewinn um 9,4 Prozent auf 75,5 Millionen Euro gestiegen. Die Papiere des Konzerns schlossen mit einem Plus von 0,3 Prozent.

In Budapest rutschte der ungarische Leitindex Bux um 2,59 Prozent auf 35 456,52 Punkte ab. Das Handelsvolumen belief sich auf 16,6 (zuletzt: 11,0) Milliarden Forint.

Konjunkturseitig rückten die Bruttolöhne im März in den Vordergrund. Diese seien zum Vorjahresmonat um deutliche 11,3 Prozent gestiegen, teilte das Zentrale Statistikamt (KSH) mit.

Unter den Einzelwerten zeigten sich die vier im Bux enthaltenen Schwergewichte in der Verlustzone: MTelekom sanken um 1 Prozent. Die Mineralölaktien von Mol verloren 2,5 Prozent. OTP Bank und Gedeon Richter gaben jeweils rund 3 Prozent ab./sto/APA/gl/he