MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Während an der russischen Börse und in Ungarn Gewinne verzeichnet wurden, gaben die Aktienmärkte in Polen und Tschechien nach.

Der russische RTS Index legte um 1,01 Prozent auf 1124,84 Punkte zu. Vor allem die Aktien der Sberbank of Russia zeigten sich sehr fest mit plus 4,02 Prozent und 3,02 Prozent für die Vorzugsaktien. Lukoilgewannen 1,64 Prozent.

In Budapest knüpfte der ungarische Leitindex Bux an seine Vortagesgewinne an und stieg um 0,67 Prozent auf 35 587,46 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 9,3 (Vortag: 7,1) Milliarden Forint. Gestützt wurde der Leitindex von klaren Kursgewinnen der Mol-Aktie, die um 1,59 Prozent zulegte. Unter den übrigen Index-Schwergewichten fielen die Kursgewinne etwas moderater aus: So stiegen die Titel der OTP Bank um 0,40 Prozent, während die Papiere der Magyar Telekom um 0,38 Prozent zulegten. Die Anteilscheine von Richter Gedeon beendeten den Tag 0,20 Prozent höher.

In Warschau hingegen fiel der Wig-30-Index um 0,29 Prozent auf 2474,54 Einheiten. Der breiter gefasste Wig verlor ebenfalls 0,29 Prozent und schloss bei 56 101,80 Zählern.Damit verzeichnete der polnische Aktienmarkt den dritten Handelstag der Woche Verluste. Seit Jahresbeginn hat der Wig-30 inzwischen mehr als zwölf Prozent eingebüßt. Das europäische Börsenumfeld hingegen zeigte sich zur Wochenmitte freundlich.

Unter den Einzelwerten gehörten einige Versorger-Aktien wie Enea mit plus 1,16 Prozent und Tauron mit plus 0,89 Prozent zu den größten Gewinnern. Ebenfalls mit Kurgewinnen schlossen die Rohstoffwerte JSW mit plus 0,77 Prozent und KGHM mit plus 0,76 Prozent. Die deutlichsten Abschläge im Wig-30 hingegen verzeichneten die Aktien des Großhändlers Eurocash. Sie gaben um 2,44 Prozent nach.

In Prag schloss der Leitindex PX nach der Zinsentscheidung der tschechischen Notenbank klar im Minus. Er gab um 0,92 Prozent auf 1051,72 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,66 (Vortag: 0,59) Milliarden tschechischen Kronen. Die Zentralbank hob den Leitzins von 0,75 Prozent auf 1,00 Prozent an. Die Entscheidung war von Analysten wegen der Entwicklung der tschechischen Wirtschaft erwartet worden. Die Löhne steigen wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit kräftig, die Krone hatte in den vergangenen Wochen gegenüber dem Euro und US-Dollar nachgegeben. Zudem hat die Inflation hat die Zielmarke von 2 Prozent überschritten.

Belastet wurde der PX vor allem vom deutlichen Minus der schwergewichteten CEZ-Aktien, die mit Dividendenabschlag gehandelt wurden und so ein optisches Minus von 5,74 Prozent verzeichneten. Bereinigt um die Ausschüttung von 33 Kronen notierten die Titel allerdings sogar knapp im Plus.

Einheitlich im grünen Bereich zeigten sich die Bankaktien. So stiegen die Anteilscheine der Komercni Banka um 0,83 Prozent, während die Aktien der Erste Group um 0,66 Prozent zulegten und die Titel der Moneta Money Bank den Handelstag mit einem leichten Kursaufschlag von 0,26 Prozent beendeten./dkm/APA/ck/he