BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt. Sie schlossen sich damit einmal mehr dem trüben Börsenumfeld in Westeuropa und den USA an. Marktteilnehmer sprachen von Korrekturbewegungen nach den jüngsten Rekordläufen vieler Börsen und verwiesen zudem auf steigende Renditen an zahlreichen Anleihemärkten.

In Moskau an der russischen Börse verlor der RTS-Index 0,71 Prozent auf 1263,77 Zähler.

In Prag büßte der Leitindex PX 0,60 Prozent auf 1122,30 Punkte ein, nachdem er bereits am Freitag schwach geschlossen hatte. Das Handelsvolumen lag bei 0,57 (Freitag: 0,43) Milliarden tschechischen Kronen.

Unter den Schwergewichten standen die Aktien von CEZ weit oben auf den Verkaufslisten. Die Papiere des Energieunternehmens verloren knapp 1 Prozent. Im Finanzbereich büßten die Anteile der Komercni Banka 0,86 Prozent ein, Moneta Money Bank verloren 0,35 Prozent.

Ins Blickfeld rückten in Tschechien auch veröffentlichte Konjunkturdaten. Der Außenhandelsüberschuss war 2017 um 11,1 Milliarden Kronen auf 152,6 Milliarden Kronen (6,06 Milliarden Euro) gesunken. Die Exporte waren im Vergleich zu 2016 um 5,6 Prozent gestiegen, die Importe um 6,3 Prozent. Obwohl der Überschuss niedriger war, schätzten ihn Analysten positiv ein. Den Exporteuren sei es gelungen, ihre Produkte auszuführen, obwohl der Kurs der heimischen Währung 2017 angezogen habe, hieß es.

In Budapest gab der ungarische Leitindex Bux 0,46 Prozent auf 39 769,45 Punkte ab. Das Handelsvolumen belief sich auf 10,5 (Freitag: 9,5) Milliarden Forint. Unter den Schwergewichten verloren die Papiere der OTP Bank mit minus 0,7 Prozent besonders deutlich. Magyar Telekom gaben um 0,4 Prozent nach. Die Mol-Aktien sanken um 0,3 Prozent.

Die Warschauer Börse setzte ihre jüngste Abwärtsbewegung ebenfalls fort und sank den nunmehr sechsten Handelstag in Folge: Der Wig-30 verlor 0,37 Prozent auf 2878,02 Punkte. Der breiter gefasste Wig gab um 0,52 Prozent auf 64 685,64 Punkte nach. Vor allem einige Werte aus dem Energiebereich standen deutlich unter Druck. So sackten die PGE-Papiere um 4,1 Prozent ab. Tauron Polska büßten 3,3 Prozent ein. PGNiG sanken um 1,4 Prozent und Grupa Lotos um 1,1 Prozent./APA/ste/ck/he