BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa sind am Freitag mit teilweise dicken Kursverlusten ins Wochenende gegangen. Sie konnten sich der massiv schlechten Stimmung an den internationalen Leitbörsen nicht entziehen. Der Ölpreis ging erneut auf Talfahrt und habe damit die Sorgen vor einer weltweiten Konjunkturabschwächung verschärft, sagten Händler.

In Budapest verlor der Bux-Index 1,65 Prozent auf 23 882,92 Punkte. Damit ergibt sich eine leicht negative Wochenbilanz von minus 0,31 Prozent für den ungarischen Leitindex, der seit Jahresbeginn nur relativ geringe 0,16 Prozent eingebüßt hat. Die Verluste gingen vor dem Wochenende quer durch alle Branchen. Unter den ungarischen Schwergewichten mussten OTP Bank und MOL jeweils zweiprozentige Kursabschläge verbuchen. Die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter ermäßigten sich um 1,65 Prozent. MTelekom verzeichneten ein vergleichsweise moderates Minus von 0,25 Prozent zu sehen.

An der polnischen Börse rutschte der Auswahlindex Wig 30 um 2,22 Prozent auf 1948,03 Punkte ab, der umfassendere Wig-Index verlor 1,97 Prozent auf 43 719,53 Punkte. In Warschau standen vor allem die Banken im Fokus. Polens Präsident Andrzej Duda will die Bürger im Land doch von der Last befreien, ihre Hypothekarkredite in Schweizer Franken zurückzahlen zu müssen. Die Aktien der mBank brachen um 6,54 Prozent ein. Bank Zachodni rasselten um 6,32 Prozent nach unten und die Papiere der führenden polnischen PKO Bank rutschten um 4,16 Prozent ab. Bank Pekao verbuchten ein sattes Minus von 3,12 Prozent und Alior Bank verloren 2,97 Prozent.

Der tschechische PX-Index verlor 1,95 Prozent auf 881,12 Punkte. In Prag rutschten die Aktien der Erste Group um 4,32 Prozent nach unten, die Papiere des Energieunternehmens CEZ verloren 2,31 Prozent an Wert. Bei der Komercni Banka gab es ein Minus von 0,61 Prozent. Die Versicherungsaktie Vienna Insurance Group knickte um drei Prozent ein.

Der russische RTS-Interfax-Index brach um 5,77 Prozent auf 652,98 Punkte ein. Auf Wochensicht ergibt sich ein Abschlag von 11,38 Prozent. Seit Jahresbeginn steht bereits ein Minus von fast 14 Prozent für den Moskauer Aktienindex zu Buche. Tagesverlierer in dem russischen Aktienbarometer waren die Papiere des Düngemittelherstellers Acron JSC mit einem Minus von 7,40 Prozent./ste/APA/fat/men