PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag im Plus geschlossen. Dabei verzeichneten der tschechische und der russische Aktienmarkt starke Kursgewinne, während es in Ungarn und Polen etwas moderater aufwärts ging.

In Moskau zog der russische Leitindex RTS um 2,42 Prozent auf 1277,85 Punkte an.

An der Prager Börse legte der tschechische Leitindex PX um 1,56 Prozent auf 921,82 Punkte zu, obwohl bekannt geworden war, dass Tschechiens Wirtschaft im ersten Quartal um zwei Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres geschrumpft ist. Es war der stärkste Rückgang seit zehn Jahren. Außerdem ist die tschechische Arbeitslosenquote im April um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gestiegen.

In einem starken europäischen Börsenumfeld konnten diese Nachrichten die Stimmung an der Prager Börse nicht trüben. Besonders deutlich stiegen die Bankaktien Erste Group mit 5,47 Prozent und Komercni Banka mit 2,51 Prozent.

Etwas moderater aufwärts ging es in Budapest. Der ungarische Leitindex Bux legte um 0,26 Prozent auf 35 967,41 Punkte zu. In Einklang mit dem gesamteuropäischen Branchentrend zog die Aktie der OTP Bank um 4,15 Prozent an. Demgegenüber standen jedoch deutliche Abschläge bei den Index-Schwergewichten Mol mit 2,74 Prozent und Gedeon Richter mit 2,35 Prozent.

Ebenfalls nur leichte Kursgewinne verzeichnete der polnische Aktienmarkt. Der Leitindex Wig-20 ging mit einem Plus von 0,16 Prozent bei 1.736,36 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite Wig legte etwas stärker um 0,48 Prozent auf 48 879,21 Punkte zu.

Auf Unternehmensseite wurde bekannt, dass die polnische Wettbewerbsbehörde die mehrheitliche Übernahme der Kioskkette Ruch durch den Mineralölkonzerns PKN Orlen genehmigt hat. PKN hält nun 65 Prozent der Anteile. Die Aktien reagierten kaum auf die Nachricht und gingen mit einem Plus von 0,15 Prozent aus dem Handel./dkm/APA/ajx/he