MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Nach einem freundlichen Wochenauftakt haben die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte am Dienstag durch die Bank Verluste erlitten. Diese fielen deutlicher aus als an Europas Leitbörsen und an der Wall Street.

Der Moskauer RTS-Index verlor 0,57 Prozent auf 1379,15 Punkte.

In Warschau sank der Wig-30-Index um 1,03 Prozent auf 2649,09 Punkte. Der breiter gefasste Wig gab um 0,87 Prozent auf 59 480,64 Zähler nach.

Für Druck sorgten Verluste polnischer Börsen-Schwergewichte. So büßten die Anteilsscheine des Versicherers PZU 0,85 Prozent ein. Die Ttel der Santander Bank Polska sackten um 1,33 Prozent ab. Innerhalb der Bankenbranche schlossen auch PKO Bank Polski schwächer mit minus 2,20 Prozent.

Zudem verbilligten sich die Aktien des Ölkonzern PGNiG um 2,95 Prozent. Die Anteilsscheine des Branchenkollegen PKN Orlen zeigten einen geringeren Abschlag von 0,66 Prozent. Die größten Verluste innerhalb der konventionellen Energiebranche verzeichneten Grupa Lotos: Sie rutschten um mehr als viereinhalb Prozent ab.

Unter den wenigen Gewinnern bei den Schwergewichten waren die Wertpapiere des Videospieleherstellers CD Projekt vertreten: Sie gewannen 0,55 Prozent. Die Aktien von PGE stiegen um 0,84 Prozent.

An der Prager Börse verlor der tschechische Leitindex PX 1,53 Prozent auf 1040,05 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,52 (Vortag: 0,19) Milliarden tschechischen Kronen.

Als deutliche Belastung erwies sich die Erste Group: Die tschechische Notierung der Bank sackte um annähernd fünf Prozent ab, nachdem bekannt geworden war, dass die Erste Group einen Rechtsstreit in Rumänien verloren habe und deswegen eine Rückstellung von bis zu 230 Millionen Euro bilden müsse.

Klare Abschläge von 3,70 Prozent verzeichneten auch die Aktien der Vienna Insurance Group. Dahinter rangierten die Anteilsscheine von Avast, die 1,69 Prozent tiefer schlossen.

Unter den Gewinnern legten die Aktien des Versorger CEZ mit 0,74 Prozent am meisten zu. Die Papiere des Softdrink-Konzerns Kofola gewannen 0,69 Prozent.

In Budapest schloss der ungarische Leitindex Bux 1,02 Prozent tiefer bei 40 061,95 Punkten. Das Handelsvolumen belief sich auf 9,9 (zuletzt: 8,5) Milliarden ungarische Forint. Wie der Markt erwartet hatte, beließ die ungarische Notenbank den Leitzinssatz des Landes unverändert bei 0,90 Prozent. Der Zinssatz für Tagesgeldeinlagen blieb unverändert bei minus 0,05 Prozent.

Zudem äußerten sich die Währungshüter zur Teuerung: Demnach dürfte die Inflation 2019 und in den beiden kommenden Jahren etwas höher ausfallen, als bisher erwartet worden sei. Die Prognose für 2019 sei um 0,1 Prozentpunkte nach oben geschraubt worden und liege nun bei 3,2 Prozent.

Die ungarischen Schwergewichte erlitten mehrheitlich Verluste. Die größten Abgaben verzeichneten OTP Bank mit minus 1,79 Prozent. Die Aktien des Mineralölkonzerns Mol gaben um 1,03 Prozent nach. Gedeon Richter verbilligten sich um 1,25 Prozent. MTelekom stemmten sich indes mit plus 0,72 gegen den Negativtrend./sto/APA/gl/stw