MADRID (AFP)--Die spanische Polizei hat einen Drogenhändlerring zerschlagen, der mit Schnellbooten große Mengen Kokain und Haschisch aus Marokko nach Spanien geschmuggelt haben soll. Wie die europäische Polizeiagentur Europol am Freitag mitteilte, haben spanische Beamte Anfang dieser Woche 17 Verdächtige, darunter auch den mutmaßlichen Anführer der Bande, festgenommen. Elf der Verdächtigen sind Spanier, der Rest Marokkaner.

Der Anführer der Schmuggler gilt den Ermittlern zufolge als "einer der größten Importeure von Kokain und Haschisch aus Marokko auf die iberische Halbinsel". Von Spanien aus sollen die Händler die Drogen in andere Länder Europas weiterverteilt haben.

Die Einnahmen soll die Bande durch Immobiliendeals und den Betrieb mehrerer Geschäfte gewaschen haben. Darunter waren demnach zwei Restaurants in Barcelona. Die Polizei beschlagnahmte Güter im Wert von sechs Millionen Euro, darunter 26 Autos, acht Immobilien und zehn Luxusuhren.

Die Bande wird verdächtigt, hinter zwei von der Polizei vereitelten Drogentransporten dieses Jahr zu stecken. Dabei fanden die Beamten einmal 4,3 Tonnen Haschisch und einmal 1,3 Tonnen Kokain.

Neben spanischen Beamten waren auch Polizisten aus Frankreich und Belgien an den Ermittlungen beteiligt. Spanien ist eines der Haupteinfallstore für Drogen nach Europa. Das liegt einmal an der geografischen Nähe zu Marokko, wo viel Haschisch angebaut wird. Zum anderen gibt es viele Verbindungen zu den ehemaligen Kolonien in Lateinamerika, aus denen das meiste Kokain stammt.

DJG/AFP/mpt

(END) Dow Jones Newswires

December 18, 2021 07:11 ET (12:11 GMT)