ROUNDUP: Qiagen sagt eigene Übernahme ab - Aktionäre fliehen

HILDEN/VENLO - Der abgesagte Verkauf des Biotechnologie-Konzerns Qiagen hat am Donnerstag an der Wall Street ein Erdbeben ausgelöst. Die auch in New York notierte Aktie brach um ein Viertel ein. Am Dienstagabend hatte das im MDax enthaltene Unternehmen mitgeteilt, dass Vorstand und Aufsichtsrat nach ergebnislosen Gesprächen mit Interessenten beschlossen hätten, dass der Konzern mit seinen 5200 Mitarbeitern doch eigenständig bleiben solle.

ROUNDUP 2: Kabinengewerkschaft Ufo will Freitag über Streiks informieren

FRANKFURT - Die Kabinengewerkschaft Ufo bereitet Streiks in den nächsten Tagen bei der Lufthansa vor. Das geht aus einer Information an die Mitglieder vom Donnerstag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ufo möchte am Freitag um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gewerkschaft über die konkreten Zeiten des Streikaufrufs Auskunft geben. Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass der Streik noch in diesem Jahr stattfinden soll, bestätigte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies.

ROUNDUP 2/737-Max-Debakel: 'Verstörende' E-Mails bringen Boeing unter Druck

WASHINGTON - Neue brisante E-Mails könnten dem kriselnden US-Flugzeugbauer Boeing mit seinem Unglücksflieger 737 Max weiteren Ärger einbringen. Der Konzern hat gegenüber der Luftfahrtaufsicht FAA und dem US-Kongress eine Reihe weiterer beunruhigender Nachrichten zur 737 Max offengelegt, wie der Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses am Donnerstag bestätigte. Die Unterlagen seien am späten Abend des 23. Dezembers eingereicht worden und deuteten auf ein "sehr verstörendes Bild" bei Boeing hin, sagte eine Sprecherin.

US-Börsenaufsicht untersucht Verkaufspraktiken von BMW

WASHINGTON - Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht die Verkaufspraktiken des deutschen Autobauers BMW. Einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal" bestätigte ein Sprecher des Unternehmens am Montag auf Nachfrage. BMW kooperiere bei den Ermittlungen der Behörde, mehr könne er dazu aber nicht sagen. Ein Sprecher der SEC wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Hintergründen äußern und sagte gemäß der Standardformulierung der Aufsicht, die Behörde werde die Untersuchungen weder bestätigen noch verneinen.

Tesla-Rivale Rivian besorgt 1,3 Milliarden Dollar bei Investoren

PLYMOUTH - Der mit Tesla konkurrierende US-Elektroautobauer Rivian hat eine weitere milliardenschwere Finanzspritze erhalten. Das Unternehmen teilte am Montag (Ortszeit) mit, bei seiner vierten Finanzierungsrunde im laufenden Jahr 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) bei Investoren eingesammelt zu haben. Die Initiative sei von der Fondsgesellschaft T. Rowe Price angeführt worden, zudem hätten sich Amazon, Ford und der Vermögensverwalter Blackrock beteiligt.

Ex-Uber-Chef Kalanick tritt als Verwaltungsrat zurück

SAN FRANCISCO - Der Mitgründer und ehemalige Firmenchef des Fahrdienstvermittlers Uber, Travis Kalanick, gibt sein Amt als Verwaltungsrat des Unternehmens ab. Er wolle sich ab 2020 auf neue geschäftliche und philanthropische Initiativen konzentrieren, teilte der Unternehmer am Dienstag in einer Mitteilung von Uber mit.

Tui-Chef: Klimadebatte verändert Reiselust wenig

HANNOVER - Der Reisekonzern Tui blickt trotz der Klimadebatte optimistisch auf das Jahr 2020. "Die Menschen werden auch in Zukunft reisen. Sie wollen die Welt sehen, daran ändert die Klimadebatte wenig", sagte Tui-Vorstandschef Fritz Joussen der "Rheinischen Post" (Freitag). Für das aktuelle Geschäftsjahr rechne er mit einem Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. "Für den aktuellen Winter liegen die Buchungen konzernweit mit vier Prozent im Plus, in Deutschland liegen die Buchungen ebenfalls auf diesem Niveau", sagte Joussen der Zeitung.

Porsche-Betriebsratschef: Politik muss Wandel stärker begleiten

STUTTGART - Porsche-Betriebsratschef Werner Weresch fordert mehr Unterstützung der Politik im Strukturwandel der Autoindustrie. "Die Unternehmen können die finanziellen Kosten für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten, die der gesamte Transformationsprozess notwendig macht, nicht mehr alleine stemmen", sagte Weresch in Stuttgart. Hier brauche es langfristige Programme vom Staat, der sich daran beteiligen müsse und die über das normale Kurzarbeitergeld hinausgingen.

Diesel-Umrüstungen mit neuer Software noch nicht erledigt

BERLIN - Die Umrüstungen älterer Diesel mit einer besseren Abgas-Software kommen weiter voran, sind aber immer noch nicht ganz erledigt. Bis Anfang Dezember erhielten 96 Prozent von 5,3 Millionen Wagen Updates, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte - also etwa 5,1 Millionen Autos. Beim "Dieselgipfel" von Politik und Branche 2017 hatten die deutschen Autobauer zugesagt, bei 5,3 Millionen Wagen den Schadstoffausstoß durch neue Motor-Software zu senken - allerdings schon bis Ende 2018.

Handelsverband Textil: Immer mehr Modehändler geben auf

KÖLN - Die Online-Konkurrenz setzt den Modehandel in den Einkaufsstraßen immer stärker unter Druck. Die Folge: Immer mehr Textilhändler geben auf. "2010 gab es noch fast 23 000 Unternehmen mit dem Schwerpunkt Bekleidung - aktuell dürften es gerade noch 15 000 sein", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil (BTE), Rolf Pangels, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir verlieren jedes Jahr mehrere Hundert Geschäfte." Neben der harten Konkurrenz aus dem Internet bereite den mittelständischen Händlern oft auch die Suche nach einem Nachfolger Probleme.

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