TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (awp international) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Japan und Südkorea verzeichneten Verluste, China und Australien legten unterdessen zu.

Die chinesischen Börsen profitierten von Aussagen des chinesischen Regierungschefs Li Qiang, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank betonten. Auf dem Treffen der "New Champions" des Weltwirtschaftsforums (WEF) in der nordchinesischen Metropole Tianjin hatte sich der Ministerpräsident zuversichtlich gezeigt, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft im zweiten Quartal stärker gewachsen ist als im ersten Quartal. Er rechnet auch damit, dass das Ziel seiner Regierung von "rund fünf Prozent" Wachstum in diesem Jahr erreicht werden dürfte. Zuletzt hatte die verhaltene Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Einbruch wegen der strikten Corona-Massnahmen belastet.

Die Debatte über eine Verringerung wirtschaftlicher Abhängigkeiten von China wies er unterdessen als Irrweg zurück. Der Ministerpräsident warnte vor einer Politisierung der Wirtschaftsbeziehungen in der Welt und rief vielmehr zu verstärkter Kooperation auf.

Der chinesische CSI 300 , der die Aktienkurse der 300 grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gewann 1,06 Prozent auf 3849,91 Punkte. Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 2,05 Prozent auf 19 179,06 Punkte nach oben. Die australische Börse mit den stark vertretenen Rohstoffwerten profitierte von der Entwicklung in China. Der S&P ASX 200 schloss 0,56 Prozent fester mit 7118,20 Punkten.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 setzte dagegen seine Konsolidierung der Vortage fort und schloss 0,49 Prozent im Minus mit 32 538,33 Punkten./mf/stk