TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - In Asien haben sich die Börsen vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Präsident Donald Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos uneinheitlich entwickelt. Während es in Japan und vielen anderen Märkten in Asien am Freitag erneut leicht nach unten ging, erholten sich die Aktienkurse in China wieder etwas von ihren Verlusten vom Donnerstag und stiegen auf den höchsten Stand seit Mitte 2015.

In Hongkong knüpfte der Leitindex Hang Seng dabei nach einem schwächeren Tag wieder an seine Gewinnserie an und erklomm ein weiteres Rekordhoch. Der Hang Seng hatte in diesem Jahr erst zwei Tage, an denen er nicht gestiegen ist, und legte seit Ende 2017 bereits mehr als zehn Prozent zu. Am Freitag lag er kurz vor Handelsende mit 1,4 Prozent auf 33 114 Punkten im Plus, nachdem er zuvor mit 33 223,58 Zählern auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen ist.

Der Boom in Hongkong wird vor allem von dort zahlreich notierten chinesischen Internetunternehmen getragen. Diese hatten in den vergangenen Monaten deutlich an Wert gewonnen. Exemplarisch dafür steht der Kursanstieg des Internetkonzerns Tencent, dessen Börsenwert im vergangenen Jahr um knapp 130 Prozent auf umgerechnet fast 460 Milliarden Euro geklettert ist und damit zu einem der teuersten Unternehmen weltweit aufgestiegen ist.

Anders als in Hongkong ging es in Japan zum Wochenausklang erneut nach unten. Der japanische Nikkei 225 fiel weiter von der 24 000-Punkte-Marke zurück, die er erst jüngst erstmals seit 1991 wieder überwunden hatte. Der Tokioter Leitindex gab um 0,16 Prozent auf 23 631,88 Punkte ab.

Auf Wochensicht büßte der Nikkei damit 0,74 Prozent ein - das geht vor allem auf die Schwäche der US-Währung Dollar zurück. Diese hatten den Yen auf den höchsten Stand seit Herbst getrieben. Ein starker Yen belastet viele japanische Konzerne, die von den Exporten abhängen und ist damit ein Problem für die ganze Wirtschaft.

Mit einem Anstieg von 0,37 Prozent auf 4381,30 Punkte beendete dagegen der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten aus Festland-China die Handelswoche. Er beendete damit auch die vierte Handelswoche des Jahres mit einem Plus. Seit Jahresbeginn summiert sich der Anstieg damit schon auf fast neun Prozent. Der CSI 300 erreichte zudem den höchsten Stand seit Mitte 2015./zb/men