PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Mittwoch kaum von der Stelle gekommen. Sie zollten damit ihrer zuletzt freundlichen Entwicklung Tribut, die ihnen zum Jahresauftakt neue Höchststände beschert hatte.

Der EuroStoxx 50 stieg am späten Vormittag um 0,03 Prozent auf 3315,95 Punkte. An den ersten Handelstagen des Jahres hatte der Leitindex der Eurozone dank des anhaltenden Aufwärtstrends das höchste Niveau seit über einem Jahr erreicht. Der französische CAC 40 trat zur Wochenmitte mit einem Minus von 0,01 Prozent bei 4898,76 Zählern auf der Stelle. Für den FTSE 100 in London ging es um 0,04 Prozent auf 7174,82 Zähler nach unten - er hatte es am Dienstag sogar erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 7200 Punkten geschafft.

Für etwas Unterstützung sorgten laut Händler Markus Huber vom Broker City of London Markets die Kursgewinne in Asien - insbesondere der japanische Aktienmarkt legte an seinem ersten Handelstag 2017 kräftig zu. Zudem fielen die jüngsten Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone etwas besser als prognostiziert aus.

Allerdings behielten die Anleger den designierten US-Präsidenten Donald Trump und dessen Twitter-Account rund zwei Wochen vor dem Amtsantritt im Fokus, so Huber weiter. Der umstrittene Nachfolger von Barack Obama hatte sich bereits im Wahlkampf vor allem über den populären Kurznachrichtendienst zu politischen Themen geäußert.

Zu den Favoriten an den europäischen Märkten gehörten erneut Bankaktien - mit plus 0,51 Prozent setzte der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 seine jüngste Klettertour fort. Zuletzt hatte die Aussicht auf steigende Zinsen sowie möglicherweise weniger Regulierung der Kurserholung der Branche zusätzlichen Rückenwind verliehen.

Dagegen büßte der Index der Einzelhandelsunternehmen 1,08 Prozent ein. Hier belastete ein Kurssturz von knapp zehn Prozent beim britischen Branchenvertreter Next, der über ein schwaches Weihnachtsgeschäft berichtet hatte. Zudem senkte das Unternehmen den Ausblick und erwartet ein weiteres schwieriges Jahr - UBS-Analyst Andrew Hughes zeigte sich von den Aussagen enttäuscht. Die Aktie des heimischen Next-Konkurrenten Marks & Spencer verloren annähernd fünf Prozent./gl/fbr