Frankfurt/Tokio (Reuters) - Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China haben zum Wochenauftakt die Aktienmärkte in Fernost belastet.

"Die Daten deuten darauf hin, dass Chinas Post-Covid-Boom eindeutig vorbei ist", sagte Carol Kong, Strategin der Commonwealth Bank of Australia. Um dem anhaltenden Gegenwind entgegenzuwirken, erwarteten die Analysten von Goldman Sachs in den kommenden Monaten weitere gezielte Lockerungsmaßnahmen vor allem bei den Bereichen Finanzen, Immobilien und Konsum. Allerdings dürfte das Konjunkturpaket wohl geringer ausfallen als in früheren Lockerungszyklen.

Wegen der nachlassenden Nachfrage im In- und Ausland ist das chinesische Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal langsamer gewachsen als erwartet. Im Jahresvergleich wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Monaten April bis Juni um 6,3 Prozent und blieb damit unter der Wachstumsprognose von 7,3 Prozent. Mit Spannung warteten Börsianer nun auf die in diesem Monat anstehende Sitzung des Politbüros, bei der die Spitzenpolitiker den politischen Kurs für den Rest des Jahres festlegen könnten.

Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen büßten am Montag jeweils rund ein Prozent ein. Energieunternehmen brachen um rund drei Prozent ein; bei Aktien von Banken und Basiskonsumgütern ging es um zwei beziehungsweise rund ein Prozent nach unten. In Südkorea verlor der Index 0,5 Prozent. Der Handel in Hongkong wurde wegen des nahenden Tropensturms Talim am Montag ausgesetzt. Die Börse in Tokio blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:

Indizes Stand Veränderung

Nikkei

Kein Handel

Topix

Kein Handel

Shanghai

3.202,20 -1,1

CSI300

3.859,66 -1,0

Hang Seng

Kein Handel

Kospi

2.616,92 -0,4

Euro/Dollar

1,1226

Pfund/Dollar

1,3082

Dollar/Yen

138,54

Dollar/Franken

0,8606

Dollar/Yuan

7,1769

Dollar/Won

1.267,21

(Bericht von Wayne Cole, geschrieben von Katharina Loesche und Stefanie Geiger, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)