NEW YORK (dpa-AFX) - Wenige Tage vor der Amtseinführung von Donald Trump haben Anleger an den US-Börsen am Dienstag eine zögerliche Haltung eingenommen. Fallende Kurse im Finanzsektor gaben am Tag nach dem "Martin Luther King Day" eine schwächere Tendenz vor, während der breite Markt vor allem auf die voranschreitende Berichtssaison und nach London schaute. Dort hatte Premierministerin Theresa May in ihrer Grundsatzrede zum Brexit eine klare Trennung von der EU angekündigt. Außerdem im Fokus standen kritische Aussagen von Trump zur Stärke des US-Dollars.
Der Dow Jones Industrial
May und Trump hatten mit jüngsten Aussagen vor allem den Devisenmarkt bewegt. Die britische Premierministerin hatte in London einen "harten Brexit" ohne Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt angekündigt, aber zugleich mit einem Freihandelsabkommen geliebäugelt. Die Folge war eine kräftige Erholung des Britischen Pfunds. Trump dagegen kritisierte in einem Interview die Stärke des Dollars und schickte so die US-Währung auf Talfahrt.
BANKEN DEUTLICH UNTER DRUCK
Bei Aktienanlegern stand jedoch vermehrt die anlaufende Berichtssaison im Blickfeld. Nachdem vor dem Wochenende schon drei Großbanken berichtet hatten, zog nun Morgan Stanley
Börsianer verwiesen bei Finanzwerten allgemein darauf, dass die Spekulation auf eine "Reflation" in den USA allmählich verblasse. Dabei setzten Anleger nach dem Trump-Wahlsieg darauf, dass höhere Staatsausgaben in den USA die Preise nach oben treiben und damit auch den Spielraum für Zinserhöhungen vergrößern. Für das Bankengeschäft wurde dies lange als Vorteil gewertet, nun kamen die Aktien aber zurück. JPMorgan
ÜBERNAHME IM TABAKSEKTOR RÜCKT NÄHER
Auch bei UnitedHealth
Unter den Nebenwerten rückten die Anteile des Tabakkonzerns Reynolds American
EUROKURS PROFITIERT VON DOLLAR-RUTSCH
Die von den Trump-Aussagen ausgelöste Dollarschwäche verlieh dem Eurokurs
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---