NEW YORK (awp international) - Die Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat die Anleger am Mittwoch eher enttäuscht. Der Dow Jones Industrial geriet schon kurz nach dem Auftritt des Republikaners unter Druck und drehte sogar minimal ins Minus, bevor er sich dann wieder etwas erholte. Zuletzt rückte der Dow um 0,27 Prozent auf 19 908,38 Punkte vor. Unmittelbar vor der Pressekonferenz hatte er sich bis auf knapp 30 Punkte an die bisher noch nie erreichte Marke von 20 000 Punkten herangetastet.

Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,01 Prozent tiefer bei 2268,69 Zählern. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 fiel nach anfänglichen Gewinnen um 0,12 Prozent auf 5029,284 Punkte, nachdem er am Dienstag noch ein Rekordhoch erreicht hatte.

Unter Druck gerieten nach den Aussagen Trupms vor allem Pharmawerte. Der Republikaner erweckte mit seiner Skepsis den grossen Unternehmen gegenüber den Eindruck, dass er - wie von den Demokraten im Wahlkampf gefordert - die Medikamentenpreise deckeln könnte. Die Anleger hatten bis dato eigentlich mit dem Gegenteil gerechnet.

Entsprechend harsch fielen die Kursverluste in der Branche aus: Im S&P 500 sackten die Aktien von Mylan , Biogen , Abbvie und Bristol-Myers Squibb um zwischen knapp 4 und mehr als 5 Prozent ab.

An der Dow-Spitze zogen dennoch die Aktien des Merck & Co um 2,22 Prozent auf 61,25 US-Dollar an. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte den Antrag des Pharmakonzerns angenommen, das Immun-Therapeutikum Keytruda in Verbindung mit einer Chemotherapie zuzulassen. Mit dieser Kombinationstherapie wollen die Amerikaner Lungenkrebs behandeln.

Aktien des Flugzeugbauers Boeing legten um 0,21 Prozent zu. 2016 hatte der europäische Konkurrent Airbus bei den Neuaufträgen erneut die Nase vorn - wenn auch nicht so klar wie im Jahr zuvor.

Für die Anteilscheine des Telekomunternehmens AT&T ging es um 0,58 Prozent bergab. Die Deutsche Bank hatte ihre Kaufempfehlung gestrichen./la/he