NEW YORK (awp international) - Nach einem feiertagsbedingt verlängertem Wochenende werden die US-Börsen am Dienstag voraussichtlich schwächer starten. "Der Risikoappetit ist momentan sehr gering", konstatierte Marktexperte Dean Popplewell vom Währungsbroker Oanda. Die wegen der Zollstreitigkeiten hohe Unsicherheit über den weltweiten Handel drücke wieder auf die Stimmung. Auslöser seien die am Montag veröffentlichten schwachen Wachstumsdaten für 2018 aus China sowie die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut gekappte Wachstumsprognose für die weltweite Wirtschaftsleistung.

Knapp eine Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG einen Verluste für den Leitindex Dow Jones Industrial von 0,59 Prozent auf 24 560 Punkte. Am Freitag noch hatte der Dow um 1,4 Prozent zugelegt und damit sein Wochenplus - das vierte in Folge - auf 3 Prozent ausgebaut.

In den Fokus rückten mit einem Plus von knapp 12 Prozent bereits vorbörslich die Ebay-Aktien . Der Hedgefonds Elliott Management, hinter dem der Investor Paul Singer steht, hat sich in einem Brief an das Management des Online-Auktionshauses gewendet. Er sieht eine deutliche Chance zur Wertsteigerung fordert eine Portfolio-Überprüfung. Zudem empfiehlt er ein beschleunigtes Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr und die Realisierung einer Dividendenrendite in Höhe von 1,5 Prozent. Elliott hält etwas mehr als 4 Prozent an Ebay.

Zwei weitere Dow-Konzerne legten zudem ihre Quartalszahlen vor: Der Hersteller von Medikamenten, Medizintechnik und Konsumgütern Johnson & Johnson (J&J) und der Versicherer The Travelers . J&J profitierte 2018 zwar vor allem vom brummenden Pharmageschäft und übertraf zum Teil die eigenen Jahresziele. Doch für 2019 stellte er ein langsameres Umsatzwachstum in Aussicht. Vorbörslich sanken die Anteile daher zuletzt um 1,3 Prozent. Marktkonform entwickelten sich indes vorbörslich die Papiere von The Travelers Companies. Der Umsatz im vierten Quartal übertraf die höchste Analystenschätzung. Zudem warf auch das Kerngeschäft mehr ab als erwartet.

Nachbörslich wird am Dienstag zudem noch der Geschäftsbericht von IBM erwartet.

Mastercard büssten vor dem Handelsstart 1,4 Prozent ein. Die EU-Wettbewerbshüter verhängten gegen den Kreditkartenanbieter eine Geldstrafe in Höhe von 570 Millionen Euro und begründeten dies mit überhöhten Gebühren. Unter denen haben letztlich alle Verbraucher zu leiden, da der Handel diese Kosten auf die Kunden abwälzen kann./ck/jha/