NEW YORK (awp international) - Nach den jüngsten Rekorden an den US-Börsen dürften sich die Anleger zum Wochenstart erst einmal wieder bedeckt halten. Schwache Ölpreise könnten ausserdem auf die Stimmung an der Wall Street drücken. Zudem warten die Anleger gespannt auf die am Mittwoch anstehende Pressekonferenz des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Wichtige Konjunkturdaten sind zugleich Mangelware an diesem Montag.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,14 Prozent tiefer bei 19 937 Punkten. Nach dem am Freitag veröffentlichten recht guten US-Arbeitsmarktbericht für Dezember waren der US-Leitindex sowie auch der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 auf Höchststände geklettert.

Den Ölpreis belasteten Händlern zufolge neben Förderdaten aus dem Irak vor allem die jüngsten Meldungen des US-Dienstleisters Baker Hughes vom Freitag. Demnach stieg die Zahl der US-Förderanlagen die zehnte Woche in Folge und liegt nun auf dem höchsten Niveau seit einem Jahr.

Ausserdem bewegten Übernahmethemen vorbörslich kräftig: So will der japanische Pharmakonzern Takeda sein Geschäft mit Krebsmedikamenten durch eine Milliardenübernahme in den USA stärken. Für 24,00 US-Dollar je Aktie in bar soll der US-Konzern Ariad Pharmaceuticals erworben werden. Ariad wird damit mit rund 5,2 Milliarden Dollar bewertet. Die Papiere sprangen vorbörslich um fast 75 Prozent hoch. Ende Februar soll die Transaktion abgeschlossen sein, sofern die Behörden zustimmen.

Der Süssigkeitenhersteller Mars will sich zudem die Tiergesundheitsfirma VCA einverleiben und dafür je Aktie 93 Dollar zahlen.

In der Autobranche dürfte nach Ford jetzt der Autobauer Fiat Chrysler in den Fokus rücken. Nachdem Ford seine Pläne zum Bau eines Werkes in Mexiko gestrichen hat und nun verstärkt in den USA investieren will, teilte nun auch der Autokonzern Fiat Chrysler mit, in grossem Stil in die US-Traditionsmarke Jeep investieren zu wollen. Bis 2020 sollen dadurch rund 2000 Jobs in den Vereinigten Staaten geschaffen werden. Die Aktie gab vorbörslich um 0,3 Prozent nach, ist allerdings am Freitag um mehr als 6 Prozent gestiegen und bewegt sich nahe an ihrem Rekordhoch vom März 2015.

Um 0,4 Prozent stiegen vorbörslich die Papiere des Fast-Food-Riesen McDonald's . Der Dow-Konzern verkauf 80 Prozent seines China-Geschäfts an ein Konsortium, das aus dem chinesischen Konglomerat Citic und der Beteiligungsgesellschaft Carlyle besteht. Das gesamte China-Geschäft mit über 2400 Restaurant auf dem chinesischen Festland und mehr als 240 Filialen in Hongkong hat einen Wert von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar. Die Vereinbarung zwischen dem Konzern aus Oak Brook und dem Konsortium gilt für 20 Jahre./ck/fbr