NEW YORK (awp international) - Die Hängepartie an der Wall Street geht wohl weiter: Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial am Montag etwa eine halbe Stunde vor Handelsbeginn 0,12 Prozent höher bei 27 965 Punkten. Damit käme der bekannteste Aktienindex der USA den vierten Tag in Folge kaum vom Fleck. Durchwachsene Konjunkturdaten hatten keinen erkennbaren Kurseinfluss.

Zudem nehmen die Spannungen zwischen den USA und China wieder zu: Kreisen zufolge wurden Gespräche zwischen China und den USA über Fortschritte im Handelsabkommen beider Länder verschoben. Ausserdem erhöhte US-Präsident Donald Trump den Druck auf den chinesischen Mutterkonzern der Video-App Tiktok, seine Aktivitäten in den Vereinigten Staaten zu verkaufen.

Einige Unternehmensnachrichten aus der Pharmabranche wurden indes positiv aufgenommen. So sprang die Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac nach dem raketenhaften Börsengang am Freitag nun vorbörslich um weitere 42 Prozent nach oben. Der Finanzchef des Unternehmens, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, hatte am Wochenende der "Financial Times" erklärt, man wolle mit einem möglichen Impfstoff auch Gewinne erzielen. "Wir können das nicht zum Selbstkostenpreis machen. Wir haben Investoren, die seit zehn Jahren Geld in das Unternehmen stecken, also sollte es eine kleine Rendite für sie geben", sagte Pierre Kemula.

Bei Principia Biopharma konnten sich die Anleger schon vor Handelsbeginn über einen Kursanstieg von rund neun Prozent auf 99,12 US-Dollar freuen. Der französische Pharmakonzern Sanofi will mit der milliardenschweren Übernahme des US-Konzerns sein Geschäft mit Medikamenten gegen Autoimmunerkrankungen und Allergien stärken. Sanofi bietet 100 Dollar je Aktie in bar, was einer Bewertung von insgesamt rund 3,68 Milliarden Dollar entspricht. Mit einem Abschluss des Deals, dem beide Unternehmen bereits zugestimmt haben, wird im vierten Quartal 2020 gerechnet./gl/jha/