FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 1. November 2016. Aktien aus DAX und Euro Stoxx 50 stehen derzeit bei Anlegern im Vordergrund und werden zumeist gekauft. Auch Unternehmen aus Schwellenländern finden überwiegend Abnehmer.

Das seit Monaten vertraute Auf und Ab am deutschen Aktienmarkt setzte sich in der vergangenen Woche fort. Trotz laufender Berichtssaison für das dritte Quartal bewegten sich DAX-Notierungen innerhalb der gewohnten Bandbreite zwischen etwas über 10.800 und 10.600 Punkten. In diesem Umfeld fokussierten sich ETF-Anleger laut Commerzbank auf deutsche Standardwerte. "DAX-ETFs (WKNs ETF001, A0YEDX, LYX0BT, 593393) verschiedener Anbieter landeten in Summe in den Depots", meldet Frank Mohr. Insgesamt bewege sich das ETF-Geschäft mit knapp 28.000 Trades auf eher durchschnittlichem Niveau.

Wie üblich stünden Aktien-Investments mit einem Anteil von 76 Prozent bei Mohrs Kunden im Vordergrund, Renten-ETFs kämen auf etwa 19 Prozent. Als Indiz für steigendes Kostenbewusstsein wertet der Händler große Umschichtungen von einem S&P 500-ETF zum anderen. "Die niedrigere Verwaltungsgebühr gab dabei den Ausschlag."

Hiesige Standardwerte gern mit Hebel

"Bei der ICF Bank gestaltet sich der ETF-Handel recht ruhig", beschreibt Ivo Orlemann. Fast habe es den Anschein, als warteten Investoren die US-Wahlen ab. Ansehnliche Umsätze macht der Händler im Geschäft mit gehebelten Indexfonds aus. "Hier kamen in erster Linie DAX-ETFs zum Tragen. Käufe und Verkäufe hielten sich dabei in etwa die Waage." Rege auf beiden Seiten gehandelt worden sei auch ein DAX-Tracker mit zweier Hebel (WKN A0X899) und einer ohne (WKN ETFL01).

Gleichermaßen Zu- und Abflüsse verbucht die ICF Bank bei Indexfonds, die an den DAXplus Maximum Dividend Index (WKN ETFL23) gekoppelt sind, der auf Grundlage von Ankündigungen und Schätzungen die 20 deutschen Aktien mit der höchsten Dividendenrendite in der kommenden Indexperiode enthält. Einen leichten Abgabedruck registriert Orlemann für hiesige Unternehmen aus der zweiten Reihe, die im MDAX (WKN ETFL44) vertreten sind.

Investoren schätzen europäische Konzerne

Florian Lenhart spricht von einem regen Handel mit ETFs auf Wochensicht, wobei die Kunden der UniCredit eindeutig europäische Standardwerte bevorzugten. Überwiegend Zuflüsse macht der Händler bei Euro Stoxx 50-ETFs (WKN 593395) aus, manchmal im direkten Tausch mit Euro Stoxx 600-ETFs (WKN 263530). "Hier hatten wir einige großvolumige Transaktionen."

Smart Beta-ETF etwa auf den iSTOXX Europe Minimum Variance Index (WKN A1JH10) seien per Saldo abgestoßen worden.

ETFs mit Aktien aufstrebender Länder gesucht

Schwellenländer-Investments waren laut Händler generell ein Thema im ETF-Handel. Mohr informiert über zumeist Zuspruch für MSCI Emerging Markets-ETFs (WKN LYX0BX, A0YBR4). "Hier vermuten Anleger scheinbar Nachholpotenzial." Hohe Zuflüsse macht auch Lenhart für Tracker des MSCI Emerging Markets aus und berichtet von auffällig vielen Käufen eines Amundi-Produktes (WKN A1C9B1).

Telekom-Branche findet Anhänger

Mit Blick auf die Branchen registriert Mohr weiterhin starkes Interesse am Finanzsektor. Anleger deckten sich unter anderem überwiegend mit Aktien europäischer Banken (WKN ETF062) ein. "Die Branche steht für rund 16 Prozent unserer Umsätze mit Sektor-ETFs." Rang zwei belegten Tracker der Telekommunikationsindustrie (WKNs ETF077), die ebenfalls unterm Strich gekauft worden seien. Der Bereich habe eine Zeit lang kaum Anhänger gefunden. "Bei ebenfalls häufig gehandelten Indexfonds mit Werten aus dem Immobilienbereich hielten sich Käufe und Verkäufe in etwa die Waage."

Raus aus Kurzläufern

Im Bereich Festverzinsliches nehmen Anleger tendenziell Abstand von US-Staatsanleihen, wie Lenhart bemerkt. "Auffällig häufig kamen Bonds mit Restlaufzeiten zwischen einem und drei Jahren (WKN A0J202) aus den Depots raus." Commerzbank-Kunden nahmen Mohr zufolge in Summe Abstand von ein- bis dreijährigen italienischen Staatsanleihen (WKN LYX0PK).

von: Iris Merker

1. November 2016, Sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter

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