Zürich (awp) - Die Urner Kantonalbank hat in der ersten Jahreshälfte 2019 unter dem Strich weniger verdient. Der Reingewinn gab um einen 12 Prozent nach auf 8,1 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg sank um 13 Prozent auf ebenfalls 8,1 Millionen Franken.

Unter Berücksichtigung der Investitionen in die laufende Strategieumsetzung hätten beide Kennzahlen die Erwartungen übertroffen, teilte die Urner Kantonalbank (UKB) am Dienstag mit.

Beim Zinsengeschäft trat der Brutto-Erfolg mit 17,3 Millionen Franken auf der Stelle. Da aber in der Vorjahresperiode noch mehr ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aufgelöst werden konnten als im ersten Halbjahr 2019, sank der Netto-Erfolg um 5,5 Prozent auf 17,1 Millionen Franken. Im Anlagegeschäft profitierte die Kantonalbank währenddessen vom freundlichen Börsenumfeld und steigerte die Erträge um 4,7 Prozent auf 3,1 Millionen Franken.

Das bessere Ergebnis im Anlagegeschäft sowie tiefere Abschreibungen wurden allerdings von zusätzlichen Kommissionsaufwendungen und einem leicht höheren Geschäftsaufwand kompensiert. Die UKB gibt Vertriebsentschädigungen seit Juli 2018 an die Kunden zurück, was zu den höheren Kommissionsaufwendungen führte. Beim Geschäftsaufwand treibt die Digitalisierung die Kosten.

Die Kosten in Zusammenhang mit der laufenden Strategieumsetzung bewegten sich dagegen auf Vorjahresniveau, schrieb die UKB. Die neue Distributionsstrategie der Bank, die die Schliessung von mehreren Zweigstellen vorsieht, war in der Urner Politik auf grosse Kritik gestossen. Schliesslich wurde ein Kompromiss gefunden, indem etwa die Standorte später als geplant geschlossen werden.

tt/rw