Zürich/Berlin (awp) - Die deutsche Nationale Agentur für digitale Medizin (Gematik) will das E-Rezept in Deutschland voranbringen. Die Nachrichten sind nicht zuletzt günstig für die Versandapotheke Zur Rose, die zuletzt unter den Verzögerungen in dem wichtigen Markt gelitten hatte.

Die Gesellschafter der Gematik wollen nun in einer Testphase mindestens 30'000 E-Rezepte abrechnen, wie einer Mitteilung der Agentur vom Mittwochnachmittag zu entnehmen ist. Die Krankenkassen hätten eine enge Zusammenarbeit mit Apotheken zugesichert- An diese Testphase soll sich laut der Mitteilung eine flächendeckende Einführung des E-Rezepts anschliessen, wobei die Gematik-Gesellschafter die weitere Planung abstimmen wollen.

Zur Rose hatte vergangene Woche bei der Vorstellung der Umsatzzahlen 2021 erklärt, weiterhin die Einführung des digitalen Rezepts in Deutschland im laufenden Jahr zu erwarten. Zuvor war es aufgrund mangelnder technischer Infrastrukturen zu Verzögerungen im Testbetrieb gekommen.

Die Online-Apotheke will ihren Umsatz in drei bis fünf Jahren verdoppeln, wobei das E-Rezept ein wichtiger Umsatztreiber sein soll. An der Schweizer Börse haben die Zur Rose-Aktien im späten Handel nach den Nachrichten aus Deutschland noch stark zugelegt und gingen mit einem Plus von 11,5 Prozent aus dem Handel.

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