WIESBADEN (Dow Jones)--Das Abfallaufkommen in Deutschland ist seit dem Jahr 2018 rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni mitteilte, wurden im Jahr 2022 nach vorläufigen Ergebnissen 399,1 Millionen Tonnen Abfälle in Deutschland entsorgt. Das waren 3,0 Prozent oder 12,4 Millionen Tonnen Abfälle weniger als im Vorjahr. Damit nahm das jährliche Abfallaufkommen seit dem Höchststand von 417,2 Millionen Tonnen im Jahr 2018 kontinuierlich ab und unterschritt im Jahr 2022 erstmals seit 2013 die Marke von 400 Millionen Tonnen.

Der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 betraf alle Abfallarten. Am stärksten war der prozentuale Rückgang bei den Siedlungsabfällen, also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (etwa Arztpraxen und Kantinen). In diesem Bereich sank die Abfallmenge um 6,2 Prozent oder 3,2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr.

Auch das Aufkommen an Bau- und Abbruchabfällen ging erneut zurück, und zwar um 2,6 Prozent oder 5,8 Millionen Tonnen. Die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelten sogenannten Sekundärabfälle nahmen im Vergleich zum Jahr 2021 um 3,5 Prozent oder 2,1 Millionen Tonnen ab.

Neben den Bau- und Abbruchabfällen ebenfalls unterdurchschnittlich verringerten sich die übrigen Abfälle (Produktions- und Gewerbeabfälle unterschiedlichster Art) um 1,9 Prozent oder 0,96 Millionen Tonnen sowie die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen um 1,3 Prozent oder 0,39 Millionen Tonnen.

Die Bau- und Abbruchabfälle machten im Jahr 2022 mit 216,2 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus (54,2 Prozent), gefolgt von den Sekundärabfällen mit 57,1 Millionen Tonnen (14,3 Prozent), den übrigen Abfällen mit 48,6 Millionen Tonnen (12,2 Prozent,) den Siedlungsabfällen mit 48,6 Millionen Tonnen (12,2 Prozent) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen mit 28,6 Millionen Tonnen (7,2 Prozent).

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June 03, 2024 02:26 ET (06:26 GMT)