61. Generalversammlung der VP Bank AG

Protokoll

anlässlich der

61. ordentlichen Generalversammlung der VP Bank AG, Vaduz

26. April 2024

Protokoll

über die 61. ordentliche Generalversammlung

der

VP Bank AG, Vaduz,

vom Freitag, den 26. April 2024, 17:30 bis 19:40 Uhr,

abgehalten in der Mehrzweckhalle Spoerry Areal in Vaduz.

Auf dem Podium vertreten waren neben dem Verwaltungsratspräsidenten Herr Dr. Thomas R. Meier, der Vizepräsidentin Frau lic.iur Ursula Lang und dem Vizepräsidenten Herr Dr. Mauro Pedrazzini auch zwei Mitglieder der Gruppenleitung: der CEO (Chief Executive Officer) Herr Paul Arni sowie der CFO (Chief Financial Officer) Herr Roger Barmettler.

Begrüssung

Der Präsident eröffnete die ordentliche Generalversammlung und hiess die Aktionäre herzlich willkom- men. Es sei ihm eine besondere Ehre und Freude, folgende Persönlichkeiten namentlich begrüssen zu dürfen:

  • Herrn Dr. Hans-Werner Gassner, Präsident des Liechtensteinischen Bankenverbandes
  • Herrn Simon Tribelhorn, Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes

Zudem wurde auch Herr Roman Berlinger als Mandatsleiter der Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers (PwC) persönlich begrüsst.

Sodann wurden die Vertreterinnen und Vertreter der Medien willkommen geheissen, ebenso die Mitglie- der des Verwaltungsrates, die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie alle Mitarbeitenden der Bank. Schliesslich wurden sämtliche auf dem Podium vertretenen Personen vorgestellt und begrüsst.

Formalien

Zu Beginn hielt der Präsident einige Formalien fest:

Er wies darauf hin, dass die 61. ordentliche Generalversammlung der VP Bank AG die Geschäftsberichte der VP Bank Gruppe und des Stammhauses betreffe.

Die Einladung und die Tagesordnung seien in den Medien unter Einhaltung der statutarischen Frist von 21 Tagen publiziert worden. Sie seien auch mit Brief vom 27. März 2024 den Aktionärinnen und Aktionären

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an die im Aktienregister hinterlegten Adressen zugesandt worden. Zugleich sei die Einladung im Internet veröffentlicht worden.

Weiter wurde festgestellt, dass keine neuen Anträge auf Erweiterung der Tagesordnung gemäss Art. 11 Abs. 3 der Statuten der VP Bank AG eingegangen seien, sodass nach der Tagesordnung vorgegangen werden könne. Als Protokollführer fungiere Herr MLaw Kevin Montani. Ebenfalls anwesend sei der Notar Herr Dr. Johannes Burger, welcher die öffentliche Beurkundung des Beschlusses zur Statutenänderung vornehmen werde.

Der Präsident gab bekannt, dass alle Aktionärinnen und Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen könn- ten, im Vorfeld der Generalversammlung die Möglichkeit gehabt hätten, ihre Stimme zu den Traktanden elektronisch abzugeben. An der Generalversammlung sollten die Abstimmungen ebenfalls elektronisch erfolgen. Dazu wurde ausgeführt, dass gemäss Art. 10 Abs. 3 der Statuten der Vorsitzende einen oder mehrere Stimmenzähler zu bestellen habe. Als Stimmenzähler wurde Herr Markus Rohner bestellt. Die elektronische Abstimmung erfolge über eine Plattform der Firma Segetis AG und werde unter Aufsicht der internen Revision der VP Bank AG, vertreten durch Herrn Ron Schneider, durchgeführt.

Weiter wurde ausgeführt, dass den Aktionärinnen und Aktionären an der Eingangskontrolle ein elektroni- sches Abstimmungsgerät übergeben worden sei. Vor der Behandlung des ersten Traktandums werde eine Testabstimmung durchgeführt.

Der Präsident dankte allen für die Wahrnehmung der übertragenen Aufgaben und ersuchte darum, die Ämter im Sinne der Statuten wahrzunehmen.

Der Präsident leitete sodann zu seiner Präsidialadresse über. Im Anschluss daran wurde die Anzahl der vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre bekanntgegeben.

Anhand der erfassten Zutrittskarten und der elektronisch eingegangenen Weisungen wurde festgehalten, dass 395 Aktionärinnen und Aktionäre mit insgesamt CHF 38'901'483.- oder 58.80% des Aktienkapitals der VP Bank AG vertreten waren. Laut Statuten sei die Generalversammlung beschlussfähig, wenn mindes- tens ein Viertel des Aktienkapitals vertreten sei. Die Generalversammlung sei somit beschlussfähig.

Die teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionäre vertreten 8'875'683 Aktienstimmen oder 73.85% aller ausgegebenen Aktien. Das absolute Mehr beträgt somit 4'437'842 Stimmen.

Die an die VP Bank zur Vertretung übergebenen Aktien werden von Herrn Alois Beck repräsentiert. Er vertritt gesamthaft 330'064 beziehungsweise 3.69% der Aktienstimmen.

Zu den Abstimmungen und Wahlen wurde das Folgende festgehalten:

Jede Aktie habe eine Stimme. Die Statuten sähen eine offene, schriftliche oder elektronische Abstimmung vor. Die Abstimmungsart werde vom Vorsitzenden bestimmt oder über Verlangen von mindestens zehn Aktionären angeordnet. Der Präsident schlug vor, über alle Beschlüsse der Generalversammlung elektro- nisch abzustimmen, wogegen keine Einwände erhoben wurden. Er erklärte den Einsatz und die Funktio- nalität des Abstimmungsgeräts sowie die Modalitäten der elektronischen Abstimmung.

Nach erfolgreicher Durchführung einer Testabstimmung wurde zur Tagesordnung geschritten.

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Tagesordnung

1. Genehmigung der Geschäftsberichte

Zum Traktandum 1 führte der Präsident aus, dass die Geschäftsberichte, die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalentwicklung, Geldflussrechnung und Anhang), der konsolidierte Jahresbericht der VP Bank Gruppe, die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrech- nung und Anhang) und der Jahresbericht des Stammhauses Vaduz für das Geschäftsjahr 2023 sowie die Kenntnisnahme der Berichte des Konzernprüfers und der Revisionsstelle bildeten.

Der Präsident gab bekannt, dass entsprechend der Statuten die Geschäftsberichte, der Bericht des Kon- zernprüfers und der Bericht der Revisionsstelle seit dem Datum der Einladung am Geschäftssitz der Bank zur Einsichtnahme aufgelegen seien. Die Unterlagen seien den Aktionärinnen und Aktionären fristgerecht zugestellt worden. Eine ausführliche Orientierung der Öffentlichkeit sei zudem im Rahmen der Medienori- entierung vom 12. März 2024 erfolgt. Seither sei der Geschäftsbericht im Internet unter www.vpbank.com zugänglich gewesen.

Zur Kommentierung des Jahresabschlusses 2023 wurde das Wort anschliessend dem CEO, Herrn Paul Arni, übergeben.

Der CEO begrüsste die Anwesenden auch von seiner Seite herzlich zur Generalversammlung der VP Bank. Er nahm die Gelegenheit wahr, den Anwesenden einen Überblick über das vergangene Geschäftsjahr der VP Bank zu geben.

Er führte aus, dass das Jahr 2023 in vielerlei Hinsicht ein anspruchsvolles Jahr gewesen sei. Erstens, weil die geopolitische Lage nach wie vor unsicher sei und die Kapitalmärkte weiter von hoher Volatilität geprägt seien. Dies beeinflusse auch die Stimmung bei der Kundschaft der Bank mit Blick auf ihre Anlagetätigkeit. Zweitens, weil die Bereinigung der Kundenportfolios der Bank erneut ausserordentliche Ressourcen erfor- dert habe. Diese habe sich im Nettoneugeldzufluss gezeigt, der stark durch die forcierten Abflüsse beein- flusst gewesen sei. Schliesslich auch, weil negative Wechselkurseffekte bedingt durch den stark angestie- genen Schweizer Franken den Vorsteuergewinn um rund 20% beeinflusst haben. Die Bank habe dabei einen grossen Teil der Erträge in Fremdwährungen erzielt, wohingegen fast 80% der Kosten in Schweizer Franken angefallen seien.

Dennoch sei das Jahr 2023 auch ein erfolgreiches Jahr gewesen. Erstens, weil die Bank trotz der Heraus- forderungen ihre Ertragskraft zum dritten Mal in Folge steigern habe können. Entscheidende Treiber seien das positive Zinsumfeld sowie der Erfolg aus dem Handelsgeschäft gewesen, wohingegen sich das Kom- missions- und Dienstleistungsgeschäft auf dem Vorjahresniveau bewegt habe. Zweitens, weil der Gewinn trotz der Wechselkurseffekte um 10% auf 44.2 Millionen Schweizer Franken gestiegen sei. Schliesslich

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auch, weil die Bank die Aufbau- und Investitionsphase für die Strategie 2026 abschliessen habe können, und sich nun auf die Beschleunigung des Wachstums konzentrieren könne.

Der CEO zeigte im Anschluss einen Rückblick der wichtigsten Etappenziele, die die Bank in der Umsetzung der Strategie erreichte:

So sei eines der Etappenziele das gestärkte und robuste Risikomanagement gewesen. Dazu sei auch in die Expertise und in erfahrene Mitarbeitende investiert worden. Die Risikobewertungsmodelle inklusive der Kundenprüfungsprozesse seien vollständig überarbeitet worden. Das Kundenportfolio weise heute eine wesentlich bessere Qualität auf als im Jahr 2020, was sich kürzlich in einem stark veränderten Zinsum- feld bewährt habe. Allerdings habe sich die Bank von gewissen Kunden verabschieden müssen, was zu entsprechenden Geldabflüssen geführt habe. Dennoch sei die Bank gut und diversifiziert aufgestellt und in der Lage, diese Abflüsse zu kompensieren.

In einem weiteren zentralen Schritt sei in die Infrastruktur und Technologie der Bank investiert worden. Die Bank verfüge nun über eine Open Wealth-fähige IT- und Dienstleistungsarchitektur, die es ermögliche, rasch und agil kundenzentrierte Dienstleistungen zu entwickeln. Das Investitionsvolumen habe in den Jah- ren 2021 und 2022 bei 26, respektive 32 Millionen Schweizer Franken gelegen, was etwa doppelt so viel sei wie in normalen Jahren. Im Jahr 2023 seien die Investitionen bereits wieder rückläufig und lägen bei knapp 19 Millionen Schweizer Franken.

Zudem sei die Organisation konsequent auf die regionalen Markt- und Vertriebsaktivitäten ausgerichtet worden, und es sei eine entsprechende lokale Expertise aufgebaut worden. Dies spiele eine wichtige Rolle in der nun folgenden Phase der Wachstumsbeschleunigung.

Es liege nun eine umfassende Transformation hinter der Bank. Man habe konsequent in die Zukunft der Bank investiert, und den strategischen Kurs beibehalten, auch als man Gegenwind in Form von Pandemie, geopolitischen Verwerfungen, Inflation oder einem veränderten Zinsumfeld erfahren habe. Die Bank habe Extrameilen geleistet und ihren strategischen Kurs beibehalten.

Der CEO bedankte sich hierfür bei den Mitarbeitenden, den Mitgliedern der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat für deren Einsatz und Unterstützung.

Die volle Aufmerksamkeit der Bank gelte nun - so die weiteren Ausführungen des CEO - dem Wachstum in den Regionen und den Kundinnen und Kunden. Im Heimmarkt Liechtenstein, wo die Bank als Universal- bank tätig sei, wolle man sowohl im Privatkunden- als auch im Intermediärgeschäft wachsen. Einerseits solle die Führung im Intermediärgeschäft durch die digitale Plattform mit neuen, innovativen Angeboten weiter ausgebaut werden. Andererseits solle das Privatkundengeschäft durch die Stärkung des Beratungs- angebots und den Ausbau des Wealth Plannings als echte Alternative im Heimmarkt positioniert werden.

Zur Heimmarktregion zähle man auch die Bank auf den British Virgin Islands (BVI). Dort liege der Fokus auf einem weiterhin erfolgreichen Wachstum bei der Finanzierung von Prime Real Estate und der Verteidigung der Marktführerschaft in dieser attraktiven Nische.

Die internationalen Standorte würden einerseits in der Region Europa mit den beiden Standorten Zürich und Luxemburg geführt, anderseits in der Region Asien mit den beiden Standorten Singapur und Hong Kong. In Europa sei die Kundenbasis traditionell sehr international ausgerichtet. Zudem betreue man eine

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wachsende Zahl von deutschen und nordischen externen Vermögensverwaltern, die neben ihrer lokalen Depotbank einen zusätzlichen Bankenpartner in der Schweiz und in Luxemburg suchten. Anders als die anderen beiden grossen Banken in Liechtenstein strebe man jedoch keine physische Präsenz in Deutsch- land oder an weiteren europäischen Standorten an. Die Bank sei der Überzeugung, dass sie mit der Erfah- rung aus dem Intermediärgeschäft und dank der hochmodernen Plattform insbesondere den Markt Deutschland auf diese Weise wirksamer und effizienter bearbeiten könne. Auch die Nachfrage von Privat- kunden, die ihre bestehenden Währungs- und Buchungszentren diversifizieren wollten, steige, was man unter anderem auf die heute unsicheren Aussichten zurückführe.

In Asien habe man sich für einen klaren Fokus auf das wachsende Segment der externen Vermögensver- walter entschieden. 2023 sei die VP Bank Singapore Branch zum dritten Mal als "Best Private Bank - Intermediary Service" ausgezeichnet worden. Das Private Banking Geschäft betreibe sie als opportunistische Ergänzung aus Singapur heraus. Das seit zwei Jahren tätige, lokale Management Team habe viele wichtige Grundlagen geschaffen, um nach 18 Jahren, die die Bank nun schon in Asien sei, ein neues erfolgreiches Kapital aufzuschlagen.

Das Asset Servicing, welches das Fondsmanagement und die Depotbankaktivitäten der VP Bank umfasse, zeige ein kontinuierliches, solides Wachstum und fokussiere sich auf die Zielmärkte der VP Bank Gruppe. Damit könnten Synergien im Vertrieb der Dienstleistungspalette genutzt werden.

Die Leitung der Region Liechtenstein und BVI sei mit Herrn Adrian Schneider per 1. August 2023 neu be- setzt worden. Mit ihm habe die Bank eine Persönlichkeit gewonnen, die im wichtigen Heimmarkt Liechten- stein verwurzelt und bestens vernetzt sei. Als Mitglied der Geschäftsleitung der VP Bank Gruppe zeichne er für die regionalen Markt- und Vertriebsaktivitäten nicht nur des Heimmarkts Liechtenstein und BVI, son- dern auch für die beiden Fondsgesellschaften in Liechtenstein und Luxemburg verantwortlich.

Das Jahr 2023 sei anspruchsvoll, aber erfolgreich gewesen. Man sei in der Halbzeit der Strategie angelangt und habe die Hausaufgaben gemacht. Dank des diversifizierten Geschäftsmodells sei die Bank gut aufge- stellt, insbesondere in einem komplexen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld. An diesem komple- xen Umfeld habe sich auch in den letzten Monaten nichts geändert. Im Gegenteil, das zeige sich auch in dem zunehmend risikoaversen Verhalten der Kundinnen und Kunden.

Auf der Seite der weniger beeinflussbaren Faktoren sei vorab die Zinssituation zu nennen, die dieses Jahr weniger Chancen biete. Die Zinsmargen flachten ab, dazu komme der zunehmende Einfluss der Entwick- lung der Hauptwährungen auf das Ergebnis sowie die Unvorhersehbarkeit der Finanzmärkte. Das Jahr 2024 bleibe also anspruchsvoll. Dennoch werde die VP Bank nun beweisen müssen, dass sie in der Lage sei, das Wachstum zu beschleunigen und die Kosten bis Ende 2026 nachhaltig in Richtung eines Cost- /Income-Ratios von 75% zu managen. Der CEO sei überzeugt, dies werde gelingen.

Damit schloss der CEO seine Ausführungen und gab das Wort zurück an den Präsidenten.

Der Präsident dankte dem CEO für seine Ausführungen und leitete daraufhin zum Vergütungsbericht über. Er erklärte, dass dieser auf Seite 106 ff. im Geschäftsbericht enthalten sei. Basis dieses Vergütungsberichts der VP Bank sei die Umsetzung der EU-Verordnung 575/2013 mit Verweis auf die EU-Richtlinie 2013/36/EU CRD IV, die unter anderem die mit der Vergütungspolitik und -praxis verbundenen Risiken regle. Liech- tenstein habe diese Vorgaben im Bankengesetz umgesetzt, welche im Anhang 4.4 der Bankenverordnung konkretisiert seien.

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Weitere Informationen im Hinblick auf den Inhalt und die Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sowie die Entschädigungen an die Organmitglieder entsprechend den gel- tenden Vorschriften seien auf Seite 106 ff. und im Finanzbericht auf Seite 187 ff. aufgeführt. Gegenüber dem Vorjahr hätten sich bei der Vergütungspolitik keine substanziellen Änderungen ergeben.

Bevor die Diskussion über das Geschäftsjahr 2023 eröffnet wurde, teilte der Präsident mit, dass der Kon- zernprüfer in seinem auf Seite 191 ff. des Geschäftsberichts 2023 und in seinem publizierten Bericht vom

8. März 2024 feststelle, dass nach dessen Beurteilung die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächli- chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) vermittle und dem liechtensteinischen Gesetz ent- spreche. Ferner werde bestätigt, dass der konsolidierte Jahresbericht mit der konsolidierten Jahresrech- nung im Einklang stehe. Der Konzernprüfer empfehle, die konsolidierte Jahresrechnung der VP Bank Gruppe zu genehmigen.

Ebenso werde festgehalten, dass die Revisionsstelle aufgrund ihrer Prüfung empfehle, die Jahresrechnung 2023 des Stammhauses, der VP Bank AG, Vaduz, zu genehmigen. Der entsprechende Bericht vom 8. März 2024 sei auf Seite 223 ff. im Geschäftsbericht 2023 enthalten.

Art. 22 Abs. 2 der Statuten besage, dass die Revisionsstelle an der Generalversammlung teilnehme und dort gegebenenfalls über die Durchführung und das Ergebnis ihrer Prüfung Auskunft gebe. Herr Roman Berlinger habe als Mandatsleiter der Revisionsstelle mitgeteilt, dass er gerne über die Prüfungsergebnisse informieren werde.

Das Wort wurde daraufhin an Herrn Roman Berlinger übergeben.

Herr Roman Berlinger teilte mit, dass die Revisionsstelle die Jahres- und Konzernrechnung geprüft habe und deren Korrektheit am 08. März 2024 bestätigt worden sei. Er bestätigte, dass die Jahres- und Konzern- rechnung sowie der Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes dem liechtensteinischen Gesetz und den Statuten entspreche. Er empfehle daher, den Antrag zu genehmigen. Zudem bedankte er sich bei der VP Bank für die konstruktive und angenehme Zusammenarbeit.

Das Wort wurde wieder dem Präsidenten übergeben. Der Präsident eröffnete die Diskussion über den Geschäftsbericht, die Bilanz und die Erfolgsrechnung 2023 der VP Bank Gruppe und des Stammhauses.

Als Redner trat Herr Ulf Dahlmann ans Mikrofon: Er stelle sich die Frage, inwiefern es gelingen könne, das Wachstumsziel der Strategie zu erreichen, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Krisenherde weltweit. Es sei möglich, dass weitere Länder, wie beispielsweise China, auf eine Sanktionsliste kämen. Er wolle wissen, wie sichergestellt werden könne, dass die Bank auch unter solchen Bedingungen weiterhin Wachstum erzielen könne.

Seine zweite Frage betreffe das Cost/Income-Ratio. Er stelle fest, dass sich das Cost/Income-Ratio kaum verändert habe. Er frage sich, was man in Zukunft diesbezüglich wirklich erwarten könne und wie Fort- schritte in diesem Bereich sichtbar gemacht werden könnten.

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Seine dritte Frage betreffe die Bilanzsumme. Er stelle fest, dass die Bilanzsumme über vier Jahre kontinu- ierlich leicht gesunken sei. Er frage sich, welche Faktoren dafür verantwortlich seien und wie es komme, dass die Bilanzsumme immer kleiner werde.

Seine vierte Frage betreffe die Geldflussabnahme. Er stelle fest, dass der Geschäftsbericht im Geldfluss einen Rückgang von etwa 800 Millionen Schweizer Franken aufzeige. Er wolle wissen, was dieser Rückgang bedeute.

Zusätzlich wolle er eine Anmerkung zum Beizug der Revisionsstelle für anderweitige Mandate vorbringen. Er schlage vor, zu erwägen, ob die Mandate nicht anderweitig vergeben werden sollten, um potenzielle Interessenskonflikte zu vermeiden.

Der Präsident liess die gestellten Fragen durch den CEO und den CFO beantworten.

Zur ersten Frage wies der CEO darauf hin, dass es sich beim Wachstum um eine Nettozahl handle. Es sei erkennbar, dass die Bank im letzten Jahr durchaus gewachsen sei, insbesondere im Asset Servicing und in Asien. In Europa und in Liechtenstein hätten die Bereinigungen der Kundenportfolios zu Abflüssen geführt, die teilweise, aber nicht vollständig kompensiert werden hätten können. Es sei erkennbar, dass das Wachs- tum in den Märkten und Segmenten eintrete, in denen die Bank tätig sei. Von daher seien die Einflussfak- toren der durchgeführten Bereinigungen zeitlich begrenzt.

Zur zweiten Frage erläuterte der CEO, dass das Cost/Income-Ratio zwei Teile umfasse. Zum einen sei die Top Line Entwicklung zu betrachten, bei der man letztes Jahr das selbst gesetzte 4%-Ziel erreicht habe. Die Kosten würden nun aktiv angegangen. Er habe bereits in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass ein Teil davon mit den substanziellen Investitionen zusammenhänge, was zu entsprechenden Abschrei- bungen führe. Auch auf die anderen Kosten werde aktiv fokussiert. Insbesondere die Zusatzkosten, die im Zusammenhang mit der Bereinigung der Kundenportfolios und dem Aufbau sowie der Stärkung des Risi- komanagements aufgewendet worden seien, würden nicht mehr auftreten. Der CEO sei zuversichtlich, dass das Cost/Income-Ratio bis Ende 2026 in Richtung 75% gebracht werde.

Zur dritten und vierten Frage bestätigte der CFO, dass die Bilanzsumme abgenommen habe. Er weise jedoch darauf hin, dass die regulatorischen Kapitalkennzahlen und die Liquiditätskennzahlen sehr gut seien und über den regulatorischen Mindestanforderungen lägen. Die Gründe für die Abnahme der Bi- lanzsumme seien einerseits Abflüsse aus den Kundeneinlagen, die sich zusammensetzten aus Investitionen der Kunden in Wertpapiere (die dann nicht mehr in der Bilanz erschienen) und teilweise aus anderweitigen Investitionen der Kunden vor allem in der aktuellen Zinsphase, wo das Geld wieder einen Wert und Ertrag bringe. Zudem habe es einen Fremdwährungseinfluss gegeben. Der CFO erläuterte zudem, dass der Ab- zug der Gelder sich in der Geldflussrechnung niederschlage und dass dies einen Zusammenhang mitei- nander habe.

Zur Anmerkung bezüglich der Revisionsstelle erklärte der Präsident, dass es gängige Praxis sei, die Revisi- onsstelle alle 6-9 Jahre zu wechseln, um diese potenziellen Interessenskonflikte zu vermeiden. Die Bank sei mit der aktuellen Revisionsstelle zufrieden und der Präsident würde sich freuen, wenn diese ihr Mandat weiter ausführen könne.

Als weiterer Redner trat Herr Rolf Knell ans Mikrofon: Im Geschäftsbericht sei erwähnt, dass das Ziel eines Ertragswachstums von 4-6% pro Jahr bis 2026 festgelegt worden sei. Die Rating-Agentur Standard & Poor's scheine jedoch leicht anderer Meinung zu sein. Beim Down-Rating der Bank im Juli 2023 sei sie der

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Meinung gewesen, dass das Ertragswachstum in der nächsten Zeit negativ sein werde und dass das Cost/Income-Ratio die 80%-Schwelle nicht unterschreiten werde. Er wolle wissen, woher diese Diskrepanz komme und was dagegen unternommen werde.

Der Präsident liess die gestellten Fragen durch den CEO und den CFO beantworten.

Diese erklärten, dass das Ertragswachstum von 4-6% im letzten Jahr erreicht worden sei. Das Cost/Income- Ratio mit 86% sei noch nicht dort, wo es sein sollte. Über die Prognose-Modelle von Standard & Poor's könne man keine Auskunft geben - man habe auch keinen Zugang zu diesen Modellen. Die Bank verfolge das Wachstum mit sehr enger Führung ihrer Pipeline, was zum Ertragswachstum führen werde. Es werde auch sehr aktiv daran gearbeitet, das Ziel eines 75% Cost/Income-Ratios bis 2026 zu erreichen.

Nachdem das Wort nicht weiter gewünscht wurde, konnte zur Abstimmung über Traktandum 1 geschritten werden.

Der Verwaltungsrat beantragte, die Geschäftsberichte 2023 der VP Bank Gruppe und der VP Bank AG, Vaduz, zu genehmigen.

Total vertretene Stimmen

8'874'938 Stimmen

Total abgegebenen Stimmen

8'870'851 Stimmen

Absolutes Mehr

4'435'426 Stimmen

Ergebnis

Ja-Stimmen

8'801'032 Stimmen

99.22%

Nein-Stimmen

59'774 Stimmen

0.67%

Enthaltungen

10'045 Stimmen

0.11%

Damit wurden die Geschäftsberichte 2023 der VP Bank Gruppe und der VP Bank AG, Vaduz, genehmigt.

Es wurde zum 2. Traktandenpunkt der Tagesordnung geschritten.

2. Gewinnverwendung (VP Bank AG, Vaduz)

Der Verwaltungsrat beantragte folgende Gewinnverwendung:

Der Generalversammlung stünden CHF 145.4 Mio. (dies entspreche dem Jahresgewinn 2023 des Stamm- hauses von CHF 29 Mio. sowie dem Gewinnvortrag des Vorjahres von CHF 116.4 Mio.) zur Verfügung. Es sollen Dividenden in Höhe von CHF 5.00 pro Namenaktie A und CHF 0.50 pro Namenaktie B ausgeschüttet werden, somit CHF 33 Mio. Weiter solle ein Gewinnvortrag auf die neue Rechnung in Höhe von CHF 112.4 Mio. erfolgen.

Der Antrag über die Gewinnverwendung folge der vom Verwaltungsrat festgelegten Dividendenpolitik. Es werde eine konstante Dividendenentwicklung angestrebt - mit dem Ziel, vom erwirtschafteten Konzern- gewinn 40-60% an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Der Verwaltungsrat stütze sich beim Dividendenantrag auf den konsolidierten Jahresgewinn in Höhe von CHF 44.2 Mio. Die vorgeschlagene

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Dividendenzahlung auf den ausgegebenen Aktien von CHF 33 Mio. entspreche 82% des Gewinns des Stammhauses. Für die ausstehenden Aktien werde ein Betrag in Höhe von CHF 30.7 Mio. zur Auszahlung benötigt. Dies entspreche 69% des konsolidierten Konzerngewinns. Die starke Kapitalisierung und das letztjährige Ergebnis erlaube im Interesse einer gleichbleibenden Dividende, das definierte Band von 40- 60% des Konzerngewinnes für die Ausschüttung zu verlassen. Die Dividendenzahlung betreffe die VP Bank AG, Vaduz, und erfolge aus deren Jahresergebnis. Im Vorjahr habe die ausbezahlte Dividende CHF 5.00 bzw. CHF 0.50 betragen. Die beantragte Dividende für das Geschäftsjahr 2023 bleibe somit gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Dividendenrendite, berechnet auf dem Jahresendkurs der VP Bank Namen- aktie A von CHF 87.60, betrage 5.7%.

Die Revisionsstelle halte in ihrem Bericht zur Jahresrechnung 2023 der VP Bank AG, Vaduz, fest, dass der Antrag des Verwaltungsrates über die Gewinnverwendung dem liechtensteinischen Gesetz und den Sta- tuten entspreche.

Der Antrag des Verwaltungsrates wurde zur Diskussion gestellt. Das Wort wurde nicht gewünscht und es wurde zur Abstimmung über Traktandum 2 geschritten.

Der Verwaltungsrat beantragte folgende Gewinnverwendung:

- Zur Verfügung der Generalversammlung

CHF 145'469'146.35

  • Ausschüttung einer Dividende von CHF 5.00 pro

Namenaktie A und CHF 0.50 pro Namenaktie B

CHF 33'077'083.50

- Gewinnvortrag auf neue Rechnung

CHF 112'392'062.85

Total vertretene Stimmen

8'874'938 Stimmen

Total abgegebenen Stimmen

8'871'479 Stimmen

Absolutes Mehr

4'435'740 Stimmen

Ergebnis

Ja-Stimmen

8'854'894 Stimmen

99.81%

Nein-Stimmen

10'519 Stimmen

0.12%

Enthaltungen

6'066 Stimmen

0.07%

Es wurde festgestellt, dass die Aktionärinnen und Aktionäre der Gewinnverwendung gemäss Antrag des Verwaltungsrates zugestimmt haben. Die Auszahlung der Dividenden werde am 3. Mai 2024 erfolgen.

Daraufhin wurde zum 3. Traktandenpunkt der Tagesordnung geschritten.

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VP Bank AG published this content on 13 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 May 2024 07:10:10 UTC.