gesteigerter Umsatzerwartung für 2021
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Vossloh Aktiengesellschaft: Vossloh mit starkem ersten Halbjahr und
gesteigerter Umsatzerwartung für 2021
28.07.2021 / 07:30
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Vossloh mit starkem ersten Halbjahr und gesteigerter Umsatzerwartung für 2021
* Umsatz steigt im Vorjahresvergleich um 17,7 % auf 462,6 Mio.€
* EBIT verbessert sich um 41,2 % und EBIT-Marge steigt auf 9,2 %
* Rahmenverträge in signifikantem Umfang gewonnen
* Umsatzprognose für 2021 angehoben, Profitabilitätsziele bestätigt
* Vertrag über strategisch bedeutsame Akquisition in den Niederlanden
unterzeichnet
Werdohl, 28. Juli 2021. Vossloh, ein traditionsreicher und weltweit führender
Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Bahninfrastruktur,
konnte an das erfolgreiche Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2021 anknüpfen
und im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis wie erwartet weiter steigern. Im
ersten Halbjahr 2021 lag der Konzernumsatz mit 462,6 Mio.€ um 17,7 % über dem
Wert des Vorjahres (393,2 Mio.€). Diese positive Entwicklung war von allen
Geschäftsbereichen getragen, wobei im Geschäft mit Schienenbefestigungssystemen
das mit Abstand höchste absolute Umsatzwachstum erzielt wurde. Der
Auftragseingang lag im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres bei 459,4
Mio.€ (Vorjahr: 494,8 Mio.€) und damit in etwa auf Höhe der stark gestiegenen
Umsatzerlöse. Darüber hinaus konnte Vossloh im ersten Halbjahr 2021 den Gewinn
mehrjähriger Rahmenverträge mit einem Volumen von deutlich über 100 Mio.€
bekannt geben. Solche Rahmenverträge werden nicht unmittelbar im
Auftragseingang ausgewiesen, sondern erst zum Zeitpunkt der kundenseitigen
Abrufe. Das EBIT verzeichnete einen signifikanten Anstieg um 41,2 % und
erreichte 42,4 Mio.€ (Vorjahr 30,1 Mio.€). Die EBIT-Marge stieg damit von 7,6%
im ersten Halbjahr 2020 auf 9,2% im Berichtszeitraum. Entsprechend erhöhte sich
im Jahresvergleich auch das EBITDA - es stieg von 55,0 Mio.€ auf 68,4 Mio.€,
wobei die EBITDA-Marge von 14,0 % auf 14,8 % zulegte. Hierbei ist zu
berücksichtigen, dass in den Vorjahreswerten ein einmaliger ertragswirksamer
Bucheffekt aus der Übergangskonsolidierung einer Gesellschaft im
Geschäftsbereich Core Components in signifikanter Höhe enthalten war. Auf
operativer Basis fiel der Ergebnis- bzw. Profitabilitätsanstieg somit noch
deutlicher aus.
Die Vermögens- und Finanzlage des Vossloh-Konzerns hat sich ebenfalls weiter
verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg zum Stichtag 30. Juni 2021 deutlich auf
44,6 % (Vorjahr: 31,7 %). Die Nettofinanzschuldverschuldung (ohne
Leasingverbindlichkeiten) reduzierte sich signifikant auf 200,6 Mio.€ (30. Juni
2020: 358,0 Mio.€). Maßgeblich für diese Entwicklungen war neben dem positiven
Free Cashflow im Kerngeschäft in den vergangenen zwölf Monaten die erfolgreiche
Platzierung einer Hybridanleihe in Höhe von rund 150 Mio.€ im Februar 2021, die
gemäß IFRS-Rechnungslegungsstandards dem Eigenkapital zugerechnet wird.
Am 26. Juli hat Vossloh einen Vertrag über den vollständigen Erwerb der
niederländischen Firma ETS Spoor B.V. unterzeichnet. Der Vollzug der
Transaktion ist zum 30. Juli 2021 geplant. ETS Spoor ist aktuell in der Rolle
eines Handelsunternehmens ein führender Anbieter im technologisch
anspruchsvollen und hochinnovativen niederländischen Markt für Komponenten der
Bahninfrastruktur sowie ergänzende Serviceleistungen. ETS Spoor verfügt über
hervorragende Kontakte zu allen wesentlichen Kunden vor Ort und arbeitet
bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich unter anderem mit Vossloh zusammen.
Darüber hinaus hat ETS Spoor exklusive Vertriebsvereinbarungen mit Anbietern
von Produkten und Leistungen außerhalb des Vossloh Portfolios und komplettiert
damit künftig das lokale Vossloh-Angebot im Sinne eines Vollsortimenters.
Diesem Aspekt kommt unter anderem mit Blick auf zukunftsweisende Servicemodelle
entscheidende Bedeutung zu.
"Unsere hervorragenden Halbjahresergebnisse zeigen, dass der eingeschlagene Weg
der Richtige ist. Die Konzentration auf unsere Kernkompetenz Bahninfrastruktur
zahlt sich deutlich erkennbar aus, die im Jahr 2019 eingeleitete und inzwischen
abgeschlossene Restrukturierung trägt zunehmend Früchte. Nach Jahren der
Aufräumarbeiten liegt unser Fokus jetzt noch stärker als bisher auf der
Gestaltung unserer Zukunft. Mit dem Erwerb der ETS Spoor in den Niederlanden
machen wir einen weiteren, strategisch wichtigen Schritt nach vorne,
beispielsweise bei der Entwicklung innovativer, zukunftsweisender
Servicemodelle. Der weltweit steigende Mobilitätsbedarf für Güter und Menschen
in Kombination mit einem wachsenden Bewusstsein für nachhaltiges Handeln wird
unser Geschäft langfristig positiv beeinflussen. Großangelegte öffentliche
Investitionsprogramme in vielen Ländern der Erde belegen diesen Trend
eindrucksvoll", betont Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG.
"Wir verfügen über ein umfassendes und integriertes Produkt- und
Serviceportfolio, das weltweit einzigartig ist. Unsere Lösungskompetenz und
Kundenorientierung finden am Markt große Beachtung. Aus dieser Position der
Stärke heraus und in Verbindung mit unserer vorbildlichen Finanzlage ergeben
sich für Vossloh interessante Gestaltungsspielräume und ich bin zuversichtlich,
dass wir unseren Kurs profitablen Wachstums erfolgreich fortsetzen werden."
Geschäftsbereich Core Components erzielt um 39,9% höhere Umsätze
Im Geschäftsbereich Core Components konnte Vossloh im ersten Halbjahr 2021 den
Umsatz auf 230,4 Mio.€ steigern (Vorjahr: 164,7 Mio.€). Dieser bemerkenswerte
Zuwachs ist vornehmlich auf die stärkere Geschäftsentwicklung in China im
Geschäftsfeld Fastening Systems zurückführen. Sie stand im Zusammenhang mit
pandemiebedingten Verschiebungen von Auslieferungen von 2020 in das Jahr 2021.
Der Umsatz des Geschäftsfelds erhöhte sich während des Berichtszeitraums 2021
um 64,7 Mio.€ auf 156,4 Mio.€ (Vorjahr: 91,7 Mio.€). Die Erlöse im
Geschäftsfeld Tie Technologies blieben mit 77,2 Mio.€ stabil (Vorjahr: 77,9
Mio.€). Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components summierten
sich in den ersten sechs Monaten 2021 auf 201,7 Mio.€ (Vorjahr: 187,4 Mio.€).
Der Auftragsbestand am 30. Juni 2021 belief sich auf 212,6 Mio.€ und lag vor
allem aufgrund der planmäßigen Abarbeitung des hohen Auftragsbestands in
Australien und China unter dem Vorjahr (30. Juni 2020: 295,3 Mio.€). Der
Geschäftsbereich Core Components erzielte im ersten Halbjahr 2021 ein EBIT von
35,2 Mio.€ (Vorjahr: 27,9 Mio.€). Die EBIT-Marge reduzierte sich von 16,9 % im
Vorjahr auf nunmehr
15,3 %. Operativ war ohne den einmaligen ertragswirksamen Bucheffekt im Vorjahr
ein deutlicher Anstieg der EBIT-Marge zu verzeichnen.
Geschäftsbereich Customized Modules mit deutlich höherer Profitabilität
Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules verbesserte sich leicht auf
192,3 Mio.€ im Vergleich zum Vorjahr (186,5 Mio.€). Geringere Erlöse in
Frankreich, Polen und Israel wurden dabei durch höhere Umsätze beispielsweise
in Australien, Ägypten und Großbritannien kompensiert. Der Auftragseingang
blieb in den ersten sechs Monaten 2021 hinter dem hohen Vorjahreswert zurück
und belief sich auf 195,3 Mio.€ (Vorjahr: 251,2 Mio.€). Der Auftragsbestand
überstieg zum Ende des ersten Halbjahres 2021 mit 341,4 Mio.€ das
Vorjahresniveau (337,8 Mio.€). Das EBIT wuchs signifikant auf 14,6 Mio.€
(Vorjahr: 8,7 Mio.€). Folglich konnte die EBIT-Marge auf 7,6 % (Vorjahr: 4,7 %)
gesteigert werden. Dieser Anstieg ist insbesondere auf operative
Effizienzsteigerungen zurückzuführen.
Geschäftsbereich Lifecycle Solutions mit stabiler Geschäftsentwicklung
Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions lag der Umsatz mit 47,8 Mio.€ im ersten
Halbjahr 2021 auf Vorjahresniveau (47,2 Mio.€). Höhere Erlöse aus
Maschinenverkäufen sowie aus dem Bereich Stationäres Schweißen und Logistik
konnten die erwartungsgemäß niedrigeren Umsätze beim Schienen- und
Weichenschleifen kompensieren. Der Auftragseingang während des
Berichtszeitraums übertraf mit 71,1 Mio.€ deutlich das Vorjahresniveau von 60,4
Mio.€. Der Auftragsbestand lag mit 32,4 Mio.€ ebenfalls über dem Vorjahreswert
(23,7 Mio.€). Das EBIT des Geschäftsbereichs entsprach mit 1,1 Mio.€ exakt dem
Vorjahreswert. Gleiches gilt für die EBIT-Marge, die erneut 2,2 % betrug.
Ursächlich für die Entwicklung sind einerseits die gestiegenen Umsätze aus
Maschinenverkäufen und andererseits das niedrigere Ergebnis aus dem
Servicebereich. Hier rechnet Vossloh im weiteren Jahresverlauf mit einer
Steigerung der Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr.
Mitarbeiter1
Während des ersten Halbjahres 2021 betrug die durchschnittliche Anzahl der
Mitarbeiter im Vossloh-Konzern 3.589 (Vorjahr: 3.484). Der Anstieg der
Mitarbeiterzahl ist vornehmlich auf die Vollkonsolidierung einer indischen
Gesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen.
Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2021 im Juli angehoben
Vossloh geht für das laufende Geschäftsjahr von höheren Umsätzen aus als bisher
angenommen. Aus heutiger Sicht rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz
zwischen 900 Mio.€ und 950 Mio.€, die bisherige Erwartung lag in einem Korridor
zwischen 850 Mio.€ und 925 Mio.€. Verbesserungen zeichnen sich insbesondere im
Geschäftsfeld Fastening Systems sowie im Geschäftsbereich Customized Modules
ab. Mit Blick auf die Profitabilität erwartet Vossloh für das Geschäftsjahr
2021 weiterhin eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % beziehungsweise eine
EBIT-Marge von 7 % bis 8 %. Die Bestätigung des Profitabilitätsausblicks
erfolgt trotz erwarteter signifikanter Belastungen infolge deutlich gestiegener
Materialpreise, die insbesondere im zweiten Halbjahr 2021 das Ergebnis von
Vossloh belasten werden. Im Vergleich zum Vorjahr führt dies insgesamt zu einer
erheblich höheren operativen Profitabilität.
1 Aus Gründen der Vereinfachung und besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur
die männliche Form verwendet. Darin sind andere Geschlechter enthalten (w/m/d).
Vossloh-Konzern 1-6/2021 1-6/2020
Auftragseingang Mio.€ 459,4 494,8
Auftragsbestand zum 30.6. Mio.€ 584,6 656,0
Umsatz Mio.€ 462,6 393,2
EBITDA Mio.€ 68,4 55,0
EBITDA-Marge % 14,8 14,0
EBIT Mio.€ 42,4 30,1
EBIT-Marge % 9,2 7,6
Konzernergebnis Mio.€ 20,6 -9,6
Ergebnis je Aktie € 0,70 -0,58
Wertbeitrag Mio.€ 11,1 0,0
Nettofinanzschuld (exkl. Mio.€ 200,6 358,0
Leasing) zum 30.6.
Eigenkapitalquote % 44,6 31,7
zum 30.6.
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Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit über 135
Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und
Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und
Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den
Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites
Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme,
Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend
digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und
Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das zentrale
Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh-Produkte sind in mehr als 85 Ländern im Einsatz. Mit etwa 80
Konzerngesellschaften in rund 30 Ländern und über 35 Produktionsstandorten ist
Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen
Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und
Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von
Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components,
Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2020
erzielte Vossloh mit etwa 3.500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 870 Mio.€.
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