FRANKFURT (Dow Jones)--Knapp behauptet hat der deutsche Aktienmarkt den Handel am Mittwoch beendet. Nachdem der DAX am Morgen rund 1 Prozent im Plus notiert hatte, drehte er am Nachmittag deutlicher ins Minus, um 0,1 Prozent niedriger bei 18.155 Punkten aus dem Handel zu gehen. Diese Schwankungen zeigen auch die Nervosität der Anleger. Erholungen werden verkauft, dies könnte auch am ersten Urnengang bei den französischen Parlamentswahlen am Sonntag liegen. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das rechte Wahlbündnis unter Führung des Rassemblement National von Marine Le Pen als stärkster Block aus der Wahl hervorgeht. Der Milliarden-Deal von VW kam bei Analysten mehrheitlich gut an, doch die Aktionäre sehen viel Cash in die USA fließen, das sie gerne als Ausschüttung gesehen hätten.


   VW nach Einstieg bei Rivian am Jahrestief 

VW verloren 1,6 Prozent und notierten mit 103,35 Euro zwischenzeitlich auf Jahrestief. Der Konzern investiert zunächst 1 Milliarde Dollar in Rivian, einen US-Hersteller von Elektrofahrzeugen, die Summe könnte bis auf 5 Milliarden steigen. Zudem ist ein Gemeinschaftsunternehmen geplant. Analysten begrüßten mehrheitlich den Deal. Der Einstieg bzw. die Kooperation zwischen VW und Rivian löst laut den Analysten von RBC zwei sehr unterschiedliche Probleme für zwei sehr unterschiedliche Autohersteller. Der Elektroautobauer Rivian erhalte die Liquidität, die er zur Finanzierung seines künftigen Wachstums benötige, und VW könne ihre Software-Architektur (SDV) schneller und billiger voranbringen, als wenn man dies selbst tue.

Die Analysten von Berenberg wiesen darauf hin, dass die Investitionen in die Partnerschaft mit Rivian 2025 und 2026 wahrscheinlich durch die Veräußerung von Rand-Vermögenswerten finanziert werden könnten. Investoren, die auf eine außerordentliche Barausschüttung gesetzt hatten, könnte das enttäuschen.

Nach der Prognosesenkung am Vortag ging es für Airbus (-2,8%) erneut nach unten. SAP (+2,4%) stiegen mit einer verbesserten Stimmung für Technologiewerte mit 187,56 Euro zwischenzeitlich auf Allzeithoch.

Douglas (-1,3%) setzten ihre Baisse fort und notierten mit 17,19 auf Allzeittief. Ein Händler verwies auf den unerwartet schwachen GfK-Konsumindex. Keine Freude haben Investoren der ersten Stunde an dem Investment. Zum Börsengang im März lag der Emissionspreis von 26 Euro bereits am unteren Rand der Bookbuilding-Range von 26 bis 30 Euro.


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INDEX                                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                       18.155,24  -0,1%     +8,43% 
DAX-Future                                18.331,00  -0,0%     +5,48% 
XDAX                                      18.156,99  -0,2%     +8,28% 
MDAX                                      25.362,59  -0,4%     -6,54% 
TecDAX                                     3.333,10  +0,8%     -0,13% 
SDAX                                      14.314,44  -0,7%     +2,54% 
zuletzt                                   +/- Ticks 
Bund-Future                                  132,01    -56 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           11         26     3          3.386,1        59,1    57,0 
MDAX          20         29     1            468,5        31,9    27,4 
TecDAX        13         16     1            772,2        16,5    17,5 
SDAX          16         53     1             87,3         5,7     7,0 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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June 26, 2024 11:46 ET (15:46 GMT)