"Wir werden den Diesel in die USA zurückbringen", sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter der Nachrichtenagentur Reuters am Montag auf der Automesse in Detroit. Es gebe eine klare Nachfrage nach großen Geländewagen mit Dieselantrieb wie den Q7 und den ab 2018 geplanten Q8. Über konkrete Schritte sei noch nicht entschieden. Zunächst müsse die Abgasaffäre in den USA aufgearbeitet werden.

Audi-US-Chef Scott Keogh machte klar, dass der durch die Abgasmanipulation in Verruf geratene TDI-Diesel ohnehin nur für eine Übergangszeit gedacht sei, bis sich batteriegetriebene Fahrzeuge durchsetzten. Ab 2020 mache die Dieseltechnologie keinen Sinn mehr, da die Kosten für die Abgasreinigung dann zu hoch seien.

Audi hatte nach monatelangem Ringen kurz vor Weihnachten mit den USA-Behörden einen Kompromiss für die umweltbelastenden Dieselmotoren mit drei Litern Hubraum erzielt. Der von den Ingolstädtern entwickelte V6-TDI-Motor wird in die Limousinen A8 und A7, in die Audi-Geländewagen Q7 und A5 und auch in den Porsche Cayenne sowie den VW Touareg eingebaut. Etwa ein Viertel der rund 80.000 betroffenen Fahrzeuge sollen zurückgekauft und weitere gut 60.000 umgerüstet werden, sobald die Behörden die Freigabe der technischen Lösung erteilen. Über die Details sollen sich VW und die Sammelkläger auf Anweisung des Gerichts bis Ende Januar einigen und bis dahin Stillschweigen bewahren.

Bereits im Sommer hatte VW in den USA eine Einigung für rund 475.000 Dieselautos mit Zwei-Liter-Motoren mit einer illegalen Abschalteinrichtung erzielt. Allein dieser Kompromiss kann den Wolfsburger Konzern über 16 Milliarden Dollar kosten. Die Marke VW hat angekündigt, in den USA keine Dieselmotoren mehr anzubieten.