Investorenverfahren zur Dieselaffäre bei VW verzögert sich erneut
Am 16. August 2023 um 16:09 Uhr
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BRAUNSCHWEIG (awp international) - Das milliardenschwere Anlegerverfahren gegen den Volkswagen -Konzern und die Dachholding Porsche SE wegen des Dieselskandals verzögert sich erneut. Zwei Verhandlungstermine für Anfang September seien aufgehoben, weil die Vorbereitungszeit für Vernehmungen nicht ausreiche, teilte das Oberlandesgericht Braunschweig am Mittwoch mit. Einige der eingeplanten Zeugen berufen sich demnach auf ein aus ihrer Sicht umfassendes Zeugnisverweigerungsrecht.
In dem Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz wird seit 2018 um Schadenersatz für Investoren gestritten, die nach dem Auffliegen der Dieselgate-Affäre bei VW Kursverluste in Milliardenhöhe erlitten. Anfang März hatte das Gericht die Beteiligten darüber informiert, dass es eine umfangreiche Beweisaufnahme für nötig hält. Im Juli verkündete OLG, dass es 86 Zeugen hören will - darunter unter anderem die früheren VW-Konzernchefs Martin Winterkorn, Matthias Müller und Herbert Diess.
Da sich die Verfahrensbeteiligten gegen die Verweise auf das Zeugnisverweigerungsrecht wendeten, müsse der Senat dazu mit einem Zwischenurteil entscheiden, teilte das Gericht mit. Das Mammutverfahren soll am 19. und 20. September fortgesetzt werden./bch/DP/jha
Die Volkswagen AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das Fahrzeuge herstellt und vertreibt. Der Konzern besteht aus zwei Geschäftsbereichen: dem Konzernbereich Automobile und dem Konzernbereich Finanzdienstleistungen. Der Konzernbereich Automobile umfasst die Geschäftsfelder Pkw, Nutzfahrzeuge und Power Engineering. Dieser Bereich konzentriert sich auf die Entwicklung von Fahrzeugen, Motoren und Fahrzeugsoftware, die Produktion und den Vertrieb von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen, Lkw, Bussen und Motorrädern sowie auf das Geschäft mit Originalteilen, Großdieselmotoren, Turbomaschinen und Antriebskomponenten. Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen konzentriert sich auf die Bereiche Händler- und Kundenfinanzierung, Leasing, Direktbankgeschäft und Versicherungen, Flottenmanagement und Mobilitätsdienstleistungen. Das Markenportfolio umfasst Volkswagen, Audi, SEAT, SKODA, Bentley, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN.