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Leipzig, 30.01.2012: Die Nabelschnurblutbank Vita 34 hat
ein neues, barrierefreies Stammzellregister gestartet.
Ärzte und Patienten können unter www.stemcellsearch.org
selbstständig nach Nabelschnurblut-Präparaten für eine
Stammzelltransplantation recherchieren. Die Recherche ist
kostenfrei.
Das neue Register reduziert den Zeitaufwand für die
Spendersuche deutlich. "In unserem Register kann der Arzt
direkt nach den wichtigsten HLA-Parametern recherchieren
und erhält in wenigen Minuten die Information, ob ein
potenziell passendes Präparat für seinen Patienten
vorhanden ist", sagt Dr. Eberhard Lampeter, Ärztlicher
Leiter von Vita 34. Üblicherweise wendet sich der
behandelnde Arzt zunächst an den
Transplantationskoordinator der jeweiligen Einrichtung. Der
Koordinator stellt eine Anfrage an das nationale
Stammzellspenderegister, das sich dann an die
angeschlossenen Stammzellbanken und -register wendet. Diese
berichten zunächst wieder an das nationale
Stammzellregister, welches das Suchergebnis über den
Transplantatkoordinator an den behandelnden Arzt
weiterleitet. "Bis die benötigte Information beim
behandelnden Arzt ankommt, können Wochen oder Monate
vergehen, Zeit die ein Patient nicht immer hat", so
Lampeter.
Eine weitere Besonderheit des Registers ist, dass auch
Patienten oder deren Angehörige unter
www.stemcellsearch.org recherchieren können. Erst im Fall
eines Treffers und einer konkreten Anfrage ist zwingend die
Einbindung eines Arztes erforderlich. Dann übermittelt Vita
34 dem Arzt die exakten Qualitäts- und HLA-Parameter des
Präparats und veranlasst gegebenenfalls eine
Feintypisierung.
Stammzellen aus dem Nabelschnurblut haben gegenüber
Knochenmark-Stammzellen den Vorteil, dass sie immunologisch
unreif sind. Dadurch kommt es bei abweichenden
Gewebemerkmalen zwischen Spender und Empfänger in einzelnen
HLA-Antigenen seltener zu Komplikationen. Ein weiterer
Vorteil ist, dass Nabelschnurblut-Stammzellen im
Anwendungsfall, im Vergleich zu Knochenmark, schneller zur
Verfügung stehen, weil sie bereits konserviert wurden.
"Wird in einem Stammzellregister ein passender
Knochenmarkspender gefunden, dauert es noch einige Zeit bis
tatsächlich ein Stammzellpräparat gewonnen werden kann",
erläutert Lampeter.
Im Register sind Nabelschnurblut-Präparate erfasst, die auf
Wunsch der Eltern im Rahmen des Programms VitaPlusSpende in
das Spendenregister eingestellt wurden. Aktuell kommen
jedes Jahr mehrere hundert Präparate neu hinzu. Alle
Präparate sind nach GMP-Standard und gemäß Zulassung des
Paul-Ehrlich-Instituts für die ungerichtete, allogene
Transplantation hergestellt. Gegenwärtig ist Vita 34 die
einzige privatwirtschaftliche Nabelschnurblutbank
Deutschlands, die über eine eigene Zulassung zur
Nabelschnurblutspende verfügt.
Referenzen:
www.stemcellsearch.org
PEI-Zulassungsnummern: PEI.H.00601.02.1, PEI.H.00601.01.1,
PEI.H.00601.03.1
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