Original-Research: UniDevice AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu UniDevice AG

Unternehmen: UniDevice AG ISIN: DE000A11QLU3

Anlass der Studie: Research Note Empfehlung: Kaufen Kursziel: 3,90 Euro Letzte Ratingänderung: Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

9 Monate 2021: globale Lieferschwierigkeiten haben zu einem deutlichen Rückgang des UniDevice-Geschäftes geführt, Prognoseanpassung und Kurszielreduktion auf 3,90 EUR (bisher: 4,60 EUR); Rating KAUFEN

Als ein B2B-Broker im Bereich Kommunikationstechnik mit Schwerpunkt auf Smartphones der Marke Apple machen sich auch bei der UniDevice AG die massiven globalen Lieferschwierigkeiten bemerkbar. Während noch in den ersten beiden Quartalen die Umsatzschwäche mit iPhones durch andere Produkte wie AirPods, Apple Watch etc. kompensiert wurde, sind seit Mitte September auch diese Produkte von einer eingeschränkten Verfügbarkeit betroffen. Demnach lagen die im dritten Quartal erreichten Umsätze mit 71,18 Mio. EUR (Q3 2020: 108,92 Mio. EUR) signifikant unterhalb der Vorquartale. In Summe wurde damit die gute Entwicklung der ersten beiden Quartale aufgezehrt, so dass auf Basis der ersten neun Monate 2021 mit Umsatzerlösen in Höhe von 268,27 Mio. EUR (VJ: 305,19 Mio. EUR) eine deutliche Reduktion in Höhe von -12,1 % ausgewiesen wurde.

Positiv anzumerken ist, dass im dritten Quartal sogar eine weitere Verbesserung der Rohmarge erreicht wurde, so dass, trotz deutlicher Umsatzminderung, der 9-Monats-Rohertrag mit 7,82 Mio. EUR (VJ: 7,72 Mio. EUR) den Vorjahreswert übertroffen hat. Offensichtlich hat sich die Verschiebung zum Handel mit margenstärkeren Produkten auch im dritten Quartal fortgesetzt. Zudem haben die Lieferschwierigkeiten zu Preisanstiegen bei den verfügbaren Geräten geführt. Die insgesamt höheren Overhead-Aufwendungen haben jedoch dazu geführt, dass das EBIT proportional zum Umsatz mit 3,67 Mio. EUR (VJ: 4,15 Mio. EUR) unter dem Vorjahreswert lag. Dass sich die EBIT-Marge stabil auf dem erreichten höheren Niveau halten konnte, ist hier hervorzuheben.

Noch am 09.09.2021 hatte das UniDevice-Management die JahresüberschussPrognose für das laufende Geschäftsjahr auf mehr als 4,00 Mio. EUR konkretisiert. Diese Prognoseanhebung basierte zu dem Zeitpunkt darauf, dass bereits nach acht Monaten die interne Nachsteuerergebnis-Guidance für den Zeitraum der ersten neun Monate erreicht wurde. Gemäß eines aktuellen Gespräches mit dem UniDevice-Management hatten die Lieferschwierigkeiten erst ab Mitte September deutliche Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung. Da das Geschäftsmodell der UniDevice AG auf einem hohen Lagerumschlag basiert, machen sich Lieferstörungen vergleichsweise schnell bemerkbar.

Mit dem aktuellen Wissensstand geht die Gesellschaft auch für die Monate November und Dezember von einer schwierigen Liefersituation aus. Gemäß Unternehmensangaben sollte vor diesem Hintergrund das Erreichen eines Jahresüberschusses auf Vorjahresniveau (3,51 Mio. EUR) nur schwer zu erreichen sein, was einer deutlichen Guidance-Reduktion gleichkommt.

Wir rechnen mit einem sichtbaren Umsatz- und Ergebnis-Rückgang im vierten Quartal 2021. Es liegt derzeit keine Sichtbarkeit vor, aus der sich eine zeitnahe Verbesserung der Liefersituation ableiten lassen könnte. Apple, der Hersteller der für die UniDevice AG wichtigsten Produkte, dürfte gemäß Medienberichten bis Jahresende die iPhone-Produktion um rund 10 Millionen Stück kürzen. Bis Ende 2021 sollten einem Bericht von Bloomberg zur Folge ursprünglich rund 90 Millionen iPhones produziert werden. Dies sollte demnach negative Auswirkungen auf die umsatzstarken Aktionen (Black Friday, Cyber Monday) sowie auf das Weihnachtsgeschäft haben.

Für das vierte Quartal prognostizieren wir Umsatzerlöse in Höhe von 61,25 Mio. EUR und damit reduzieren wir unsere 2021 Umsatzprognosen auf 329,51 Mio. EUR. Infolgedessen rechnen wir auch für die kommenden Geschäftsjahre mit einem niedrigeren Umsatzniveau. Dies ist als eine konservative Annahme zu betrachten, da die UniDevcie AG sowohl das Netzwerk als auch die finanzielle Flexibilität hat, schnell auf eine Verbesserung der Marktlage zu reagieren. Zum 30.09.2021 verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel in Höhe von 3,79 Mio. EUR sowie über eine nicht genutzte Bankkreditlinie in Höhe von 8,0 Mio. EUR. Die Ergebnismargen dürften sich, trotz niedrigerer Umsatzerwartungen, auf dem erreichten höheren Niveau stabilisieren. Neben dem verbesserten Produktmix liegt dies auch an der allgemeinen Verteuerung der Produkte begründet. Es liegt beispielsweise bei den alten Modellen, angesichts der schlechten Verfügbarkeit der neuen Modelle, ein deutlich niedrigerer Preisrückgang vor.

Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir, auf Basis der niedrigeren Umsatz- und Ergebnisprognosen, ein neues Kursziel in Höhe von 3,90 EUR (bisher: 4,60 EUR) ermittelt. Bei einem aktuellen Aktienkurs in Höhe von 1,69 EUR vergeben wir weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/23038.pdf

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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November 03, 2021 07:01 ET (11:01 GMT)