Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie «Climate change: a risk to the global middle class»:

Die Kosten des Klimawandels

Die finanziellen Kosten, welche die mit dem Klimawandel in Verbindung stehenden Ereignisse für Staat und Steuerzahler verursachen, sind bereits spürbar, denn trotz des zunehmenden Risikos von Naturkatastrophen ist die globale Mittelschicht ungenügend versichert. In den USA, wo die Versicherungsdichte in den von der Studie erfassten Gebieten am höchsten ist, sind immer noch 32% aller wetterbedingten Schäden nicht versichert. Menschen, die keinen Zugang zu Versicherungsdeckung haben, sind daher auf das von der US-Regierung eingerichtete Auffangnetz angewiesen, was wiederum ökonomische Folgen für den Steuerzahler hat: Zwischen 2011 und 2013 beliefen sich die Kosten in den USA für die staatliche Katastrophenhilfe für Schäden aus Hurrikanen, Überschwemmungen und Dürren auf USD 136 Milliarden, was knapp USD 400 pro Haushalt pro Jahr entspricht.

In den weniger entwickelten sowie den aufstrebenden Ländern ist die Mittelschicht in der Regel unterversichert. So ist die Versicherungsdurchdringung in den Schwellenländern verglichen mit den Sach- und Immobilienwerten äusserst gering (z.B. 0,12% in China und 0,07% in Indien).

Einschneidende Massnahmen sind notwendig

Im Jahr 2000 lebte nahezu die Hälfte der 6 Milliarden Erdbewohner in Städten, und die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2025 auf 60% ansteigt. Diese von der Klimaentwicklung ausgelöste Migrationsbewegung birgt enormes Konfliktpotenzial.

Das US-Verteidigungsministerium ist der Auffassung, dass die ohnehin schon volatile Risikosituation durch den Klimawandel weiter «angeheizt» wird und sich bestehende Feindschaften und Spannungen verschärfen könnten. Ein Beispiel: Während in den Medien ausführlich darüber berichtet wird, wie die Syrer vor dem Krieg und wirtschaftlichen Kollaps nach Europa fliehen, ist die extreme Dürreperiode von 2006 bis 2011 bestenfalls eine Randnotiz wert. In nur fünf Jahren verlor Syrien 85% seines Viehbestands und verzeichnete stark einbrechende Ernteerträge. In der Folge verschlechterte sich die Ernährungssituation bei den Kindern und suchten 1,5 Millionen Landbewohner ihr Heil in der Stadt. Diese Lebensumstände führten zu Protesten, die im heutigen Bürgerkrieg gipfelten.

Ein (zu) heisses Eisen?

Studien haben gezeigt, dass der Mensch bei einem Temperaturanstieg auf über 30 °C Mühe bekundet, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen und dass die Sterblichkeitsraten ansteigen. Im Jahr 2015 herrschte in knapp 25% der im Rahmen der Studie analysierten Städte eine mittlere Jahrestemperatur von über 20 °C. Einer über einen Zeitraum von zehn Jahren in 15 europäischen Städten durchgeführten Studie zufolge bewirkt nur schon eine Zunahme um 1 °C über die jeweilige mittlere Temperatur im Sommer einen Anstieg der Mortalität von schätzungsweise 2-3%.

Langfristig dürften die Temperaturen auf ein Niveau klettern, das nicht nur für die Gesundheit der Menschen problematisch sein wird, sondern auch die physische Infrastruktur belasten - und möglicherweise zu Schäden führen wird. Angesichts der globalen Vernetzung haben sogar lokale klimabedingte Vorfälle potenzielle Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Von der Erkenntnis zur Massnahme

Die Studie kommt aber auch zum Schluss, dass die globale Mittelschicht sich dieser Problematik immer mehr bewusst wird und sich an den Klimawandel anzupassen beginnt, auch wenn dieser Anpassungsprozess noch recht zögerlich und sporadisch verläuft. Aufgrund der politischen und sozialen Bedeutung der Mittelklasse könnte die zunehmende ökonomische Anfälligkeit die Entscheidungsträger zu einer innovativeren Politik zwingen. Doch ob Investitionen und Innovationen genügen, um Wohlstand und Status der Mittelschicht zu wahren, bleibt abzuwarten.

Die Studie ist in voller Länge verfügbar unter www.ubs.com/climatechange

Methodik

In der UBS-Studie werden die neuesten globalen Daten zur temperaturbedingten Mortalität und zum Überschwemmungsrisiko in den Städten präsentiert. Mithilfe dieser Daten und einer spezifisch auf das Konsumverhalten der Mittelschichthaushalte zugeschnittenen Datenbank wurde versucht, ein Bild der Exponierung der Mittelklasse gegenüber den Risiken des Klimawandels und der getroffenen Anpassungsmassnahmen zu zeichnen. Die Daten der Studie stammen aus 215 Städten aus 15 in ihrem Entwicklungsstand divergierenden Ländern.

Über UBS

UBS setzt sich dafür ein, den Privat-, institutionellen und Firmenkunden weltweit sowie den Retailkunden in der Schweiz erstklassige finanzielle Beratung und Lösungen anzubieten und gleichzeitig attraktive und nachhaltige Renditen für die Aktionäre zu erwirtschaften. Im Mittelpunkt der Strategie stehen das Wealth-Management-Geschäft und Wealth Management Americas sowie die führende Universalbank in der Schweiz, verstärkt durch das Asset Management und die Investment Bank. Diese Unternehmensbereiche weisen drei wichtige Gemeinsamkeiten auf: Sie alle verfügen über eine starke Wettbewerbsposition in ihren Zielmärkten, sind kapitaleffizient und bieten überdurchschnittliche strukturelle Wachstums- und Renditeaussichten. Die Strategie von UBS beruht auf den Stärken aller Unternehmensbereiche. Gleichzeitig möchte die Bank die überzeugenden Wachstumsaussichten in den Geschäftsbereichen und Regionen nutzen, in denen sie tätig ist. Dadurch kann sich UBS auf Sparten konzentrieren, in denen sie sich auszeichnet. Kapitalstärke ist die Grundlage für den Erfolg von UBS.

UBS ist an allen wichtigen Finanzplätzen der Welt in mehr als 50 Ländern mit Niederlassungen vertreten. Rund 35% ihrer Mitarbeiter sind in Amerika, 36% in der Schweiz, 17% im Rest Europas, im Nahen Osten und in Afrika sowie weitere 12% im asiatisch-pazifischen Raum tätig. UBS Group AG beschäftigt weltweit rund 60 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aktien des Unternehmens sind an der SIX Swiss Exchange und an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert.

Über das Engagement von UBS zur Bekämpfung des Klimawandels

Für UBS stellt der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit dar. Die wichtigsten ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Energiesicherheit, Verlust der Artenvielfalt und Zugang zu Trinkwasser und Nahrungsmitteln sind allesamt eng mit dem Klimawandel verbunden. Hierdurch erhält der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft eine grundlegende Bedeutung. UBS fördert diesen Übergang mit einer umfassenden Klimawandelstrategie.

So ist UBS fest entschlossen, ihren Kunden dabei zu helfen, erfolgreich in einer Welt zu agieren, in der Treibhausgasemissionen zunehmend begrenzt werden. Als ein führender globaler Finanzdienstleister fokussiert UBS ihre Klimawandelstrategie auf Risikomanagement, Investmenttätigkeit, Finanzierung, Research und eigene Geschäftsaktivitäten. Zu den wichtigsten Engagements zählen:

  • Unterstützung von Transaktionen im Bereich erneuerbare Energien und Cleantech;
  • Unterstützung von Kohlekraftwerk-Betreibern nur unter der Bedingung, dass sie eine Strategie zur Reduktion des Kohleverbrauchs haben oder die international empfohlenen strengen Treibhausgas-Emissionsstandards einhalten;
  • Keine Unterstützung bestimmter Bergbauunternehmen und signifikant geringere Darlehen und Kapitalmarktaktivitäten für diesen Sektor;
  • Das Ziel, bis 2020 sämtlichen Strom für UBS aus erneuerbaren Quellen zu beziehen und die eigenen Treibhausgasemissionen um 75% gegenüber dem Stand von 2004 zu reduzieren.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ubs.com/climate.

UBS Group AG

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