FRANKFURT (Dow Jones)--Thyssenkrupp hat im zweiten Geschäftsquartal unerwartet rote Zahlen geschrieben. Nach Wertberichtigungen im Werkstoffhandel und anderen Negativeffekten wies der Ruhrkonzern aus Essen für den Zeitraum Januar bis März einen Verlust von 78 Millionen Euro nach Steuern und Anteilen Dritter aus, während der Markt im Schnitt mit 71 Millionen Euro Überschuss gerechnet hatte.

Operativ lief es dagegen besser als erwartet. Das bereinigte EBIT sank zwar um 10 Prozent auf 184 Millionen Euro, Analysten hatten im Schnitt jedoch 144 Millionen Euro geschätzt. Der Umsatz schrumpfte ebenfalls um 10 Prozent auf knapp 9,1 Milliarden Euro. Entsprechend wurde die operative Marge bei 2,0 Prozent gehalten.

Nachdem schon im ersten Quartal nach Steuern ein Verlust angefallen war, rechnet Thyssenkrupp nun auch im Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Fehlbetrag in niedrig dreistelliger Höhe, und nicht mehr mit einer Verbesserung in den Bereich eines ausgeglichenen Ergebnisses.

Ebenfalls gesenkt wurde die Umsatzprognose. Angesichts geringerer Nachfrage und niedriger Preise in den beiden größten Geschäften Stahl und Werkstoffhandel dürften die Einnahmen schrumpfen und nicht wie bisher avisiert das Vorjahresniveau erreichen.

Die Prognosen für das operative Ergebnis und den Free Cashflow vor Portfolioveränderungen bestätigt das Unternehmen unterdessen.

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May 15, 2024 01:00 ET (05:00 GMT)