Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky hat zugestimmt, dass es im Zuge eines geplanten Joint Ventures mit der Stahlsparte des deutschen Mischkonzerns Thyssenkrupp keine Entlassungen geben wird, berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am Samstag.

Sprecher von Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE), das 27.000 Mitarbeiter beschäftigt, und von Kretinsky in Deutschland waren nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Eine vom TKSE-Aufsichtsrat ausgearbeitete Vereinbarung zur Sicherung der Beschäftigungsperspektiven sei von der Konzernspitze und von Kretinsky unterzeichnet worden, so die Zeitung. Als Unterzeichner nannte sie Konzernchef Miguel López und Personalvorstand Oliver Burkhard sowie TKSE-Chef Bernhard Osburg und TKSE-Personalvorstand Markus Grolms.

Der Thyssenkrupp-Konzern plant, den Verkauf eines 20-prozentigen Anteils an der Stahlsparte an Kretinsky bis Ende September abzuschließen, während die Gespräche über den Verkauf von weiteren 30 Prozent an TKSE noch andauern.

TKSE ist einer der größten Arbeitgeber im Ruhrgebiet, wo die IG Metall sehr stark ist. Die Gewerkschaft hat Bedenken hinsichtlich des Finanzierungsbedarfs von TKSE geäußert, da das Unternehmen eine kostspielige Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion vornimmt.

Arbeitnehmervertreter haben vor den wirtschaftlichen Folgen für die Region gewarnt, sollte Kretinskys Plan zu einer Unterfinanzierung führen.