ESSEN (awp international) - Thyssenkrupp -Chefin Martina Merz will bei ihrem Rückzug von der Konzernspitze keine Abfindung. Das Unternehmen bestätigte am Freitag entsprechende Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ). Die bei der Hauptversammlung 2022 beschlossenen Regeln zur Vergütung der Thyssenkrupp-Vorstände könnten eine Abfindungszahlung für die scheidende Konzernchefin durchaus hergeben, hiess es laut WAZ aus Merz' Umfeld. Voraussetzung sei allerdings eine Entscheidung des Aufsichtsrats.

Merz hatte am Montag den Personalausschuss des Aufsichtsrats um eine baldige Auflösung ihres Vertrages gebeten. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat bereits einen Nachfolger vorgeschlagen. Demnach soll der derzeitige Interimschef des Autozulieferers Norma, Miguel Ángel López Borrego (58), zum 1. Juni neuer Vorstandschef werden.

Die 60-jährige Merz ist seit Oktober 2019 Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp. Die gelernte Maschinenbauingenieurin hatte den Konzern in schwieriger Lage übernommen. Erst im vergangenen Jahr wurde ihr Vertrag bis 2028 verlängert./tob/DP/he