--Umsatzwachstum von insgesamt 5 Prozent über drei Jahre

--Jahresziele 2020 bestätigt, Dividende leicht erhöht

--Vereinbarung mit Telekom und Vodafone zum Schließen "Grauer Flecken"

(NEU: Weitere Einzelheiten zu Zielen, Dividende und Kooperationen)

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Das vor einem Jahr gestartete Strategieprogramm von Telefonica Deutschland "Investitionen für Wachstum" hat auch nach dem Corona-Jahr 2020 weiterhin Bestand. Wie der MDAX-Konzern anlässlich seines "Strategie Update 2021" mitteilte, sieht er sich auf Kurs, seine Mittelfristziele bei Umsatz und operativem Ergebnis zu erreichen. Außerdem geht Telefonica davon aus, seinen Ausblick für 2020 erfüllt zu haben. Die Investitionen - unter anderem in den 5G-Netzausbau - sollen dieses Jahr steigen.

Telefonica Deutschland rechnet damit, den Umsatz über den Dreijahreszeitraum 2020 bis 2022 kumuliert um mindestens 5 Prozent zu erhöhen. Das um Sondereffekte und Covid-19-Auswirkungen bereinigte operative Ergebnis (OIBDA) soll von anhaltenden Effizienzsteigerungen profitieren. Es werde eine kontinuierliche Margenverbesserung angestrebt.

Für das abgelaufene Jahr hatte Telefonica Deutschland in Aussicht gestellt, den Umsatz stabil zu halten oder leicht zu steigern im Vergleich zum Vorjahreswert von 7,399 Milliarden Euro. Gleiches gilt für das OIBDA (Vorjahr: 2,316 Milliarden Euro). Telefonica wird die Zahlen für 2020 Ende Februar bekanntgeben.

Fest steht unterdessen, dass Telefonica die Dividende für 2020 um 1 Cent im Vergleich zum Vorjahr auf 0,18 Euro je Aktie erhöhen wird. Dieser Wert gilt dann auch als Dividenden-Untergrenze bis 2023 und damit ein Jahr länger als geplant.

Damit steckt Telefonica einen Teil der Erlöse aus dem Verkauf von Infrastruktur in die Dividendenerhöhung. Das Unternehmen veräußert insgesamt 10.100 Mobilfunkstandorte zum Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro an die Infrastrukturgesellschaft Telxius, wie Telefonica im Sommer bekanntgegeben hatte. Insgesamt 15 Prozent davon werden an die Aktionäre ausgeschüttet.

Zudem fließt Geld in das Mobilfunknetz, etwa in die Zahlungsverpflichtungen aus dem Frequenzverkauf 2019. Um das Finanzprofil zu verbessern, wird eine Anleihe über 500 Millionen Euro mit Fälligkeit 2021 zurückgezahlt. Die direkten Netzinvestitionen sollen dieses Jahr mit 1,3 Milliarden Euro ihren Höhepunkt erreichen.

Seine Netzabdeckung verbessert Telefonica Deutschland auch mit Kooperationen jeweils mit der Deutschen Telekom und Vodafone. Gemeinsam mit den Konkurrenten will der Konzern über die aktive gemeinsame Netznutzung sogenannte "Graue Flecken" im 4G-Mobilfunknetz schließen. "Graue Flecken" sind Bereiche, in denen nicht alle Anbieter einen mobilen Netzzugang über 4G für ihre Kunden bieten können. In diesen schwach frequentierten Gebieten lohnt es sich für die Betreiber oftmals wirtschaftlich nicht, separate Infrastrukturen zu errichten und mit eigener Netztechnik zu betreiben. In Summe sei beabsichtigt, mindestens 1.200 Standorte zu teilen, so Telefonica Deutschland.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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January 19, 2021 03:52 ET (08:52 GMT)