Von Mike Murphy

NEW YORK (Dow Jones)--Die Telekom-Tochter T-Mobile US untersucht einen mutmaßlichen Datendiebstahl. Das Unternehmen bestätigte am Sonntag, dass ein Hacker in einem Onlineforum behauptet habe, in Besitz persönlicher Daten von mehr als 100 Millionen US-Kunden zu sein und diese verkaufen wolle, darunter Namen, Sozialversicherungsnummern, Adressen, Telefonnummern und Führerscheindaten. Das US-Online-Magazin Motherboard hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

Motherboard hatte sich mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt und die Daten gesehen. Das Onlinemagazin berichtete, dass diese anscheinend T-Mobile-Kunden gehörten. Der anonyme Verkäufer fordere 6 Bitcoin - etwa 270.000 US-Dollar - für die Daten von etwa 30 Millionen Konten, der Rest werde über private Kanäle verkauft. Der Hacker sagte zu Motherboard, T-Mobile habe die Kontrolle über seine Server inzwischen erfolgreich wiedererlangt.

"Wir sind uns der Behauptungen bewusst, die in einem Untergrundforum aufgestellt wurden, und haben deren Richtigkeit aktiv untersucht", teilte T-Mobile am Sonntag mit. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Informationen, die wir weitergeben können".

Sollte sich der Datendiebstahl bestätigen, könnte er fast jeden T-Mobile-Kunden in den USA betreffen. Laut Factset gab das Unternehmen in seinem Zwischenbericht für das zweite Quartal an, der im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, etwa 104,79 Millionen US-Kunden zu haben.

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DJG/DJN/sha/smh

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August 16, 2021 03:35 ET (07:35 GMT)