KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Stabilus kann sich der Tristesse auf den Automärkten weiterhin nicht entziehen. Nach dem schwachen zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) senkte der Spezialist für Gasfedern und Dämpfer erneut seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr, wie das im SDax notierte Unternehmen am Montag in Koblenz mitteilte. Nun rechnet der Vorstand um Interimschef Stephan Kessel mit einem Jahresumsatz auf Vorjahresniveau (960 Millionen Euro) statt einem Wachstum um rund 2 Prozent.

Aus eigener Kraft, also bei Herausrechnung von Währungseinflüssen und Zukäufen, würde der Erlös in diesem Jahr um rund ein Prozent schrumpfen. Die angepeilte Marge des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern soll aber nach wie vor 15 Prozent erreichen.

Bereits im Februar hatte Stabilus die Umsatzprognose gekappt und damals auch die Aussichten bei der Marge leicht gesenkt. Das anhaltend herausfordernde Marktumfeld vor allem in Europa und China spiegle sich in den Ergebnissen des ersten Halbjahrs wider, sagte Kessel. Allerdings stehe Stabilus mit seinen Produkten am Markt weiter gut da. "Wir sind daher zuversichtlich, einen großen Teil der entgangenen Umsätze bei einer Erholung unserer Absatzmärkte wieder aufholen zu können", sagte der Manager. Die Mittelfristprognose eines Wachstums von im Schnitt mindestens 6 Prozent behält das Unternehmen bei.

Im zweiten Quartal ging der Umsatz um knapp 5 Prozent auf gut 239 Millionen Euro zurück, dabei half noch Rückenwind von Wechselkursen. Das operative Ergebnis sank um 9,2 Prozent auf 35,7 Millionen Euro, der Gewinn unterm Strich um rund ein Fünftel auf 20,4 Millionen Euro./men/ari/fba