Tel Aviv/Zürich (awp) - Das israelische Unternehmen SHL Telemedicine sieht sich mit einer Klage seiner eigenen Aktionäre konfrontiert. Eine Aktionärsgruppe vertreten von Yariv Alroy wehrt sich gegen die am 5. Januar erfolgte Wahl von Ronen Harel zum unabhängigen Mitglied des Verwaltungsrats, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Der Kritikpunkt: Die Investoren Cai Mengke und Himalaya Asset Management Limited seien kontrollierende Aktionäre von SHL und würden gemeinsam handeln. Daher verstosse die Wahl von Harel an der ausserordentlichen Generalversammlung gegen die herrschenden Gesetze Israels und sei damit nichtig.

Ein gleichzeitig eingereichter Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die Ernennung Harels sei vom Bezirksgericht Tel Aviv abgewiesen worden, so SHL weiter. Das Gericht habe zudem den Beklagten aber das Recht eingeräumt, angehört zu werden. Diese hätten nun sieben Tage Zeit, um ihre Antwort einzureichen, und die Parteien seien für den 24. Januar 2017 vorgeladen worden.

Gemäss letzter Meldung an die Schweizer Börse hält Cai Mengke 29,85% an SHL und Himalaya 10,12%. Die Aktionärsgruppe um die Familien Alroy und Shalev wiederum meldete letzten Dezember eine Beteiligung von 23,05% am Medtech-Unternehmen.

ra/cp