(Im zweiten Absatz wird klargestellt: nach einem schwierigen 2023 rpt 2023.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Trotz einer Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC haben die Aktien von Sartorius am Mittwoch im frühen Handel etwas nachgegeben. Sie fielen um 0,40 Prozent auf 322,40 Euro. Nach dem starken Lauf der vergangenen beiden Monate könnten einige Anleger damit erst einmal weiter Kasse machen.

HSBC-Analyst Rajesh Kumar blickt positiv auf das Wachstumspotenzial des Pharma- und Laborzulieferers. Nach einem schwierigen Jahr 2023 ist er auch insgesamt zuversichtlicher für die Biotech-Branche allgemein.

2023 bekam Sartorius - wie die gesamte Branche - einen Lagerbestandsabbau durch Kunden zu spüren, die sich während der Corona-Pandemie mit zu viel Material eingedeckt hatten. Mit einem Kursverlust von rund 10 Prozent waren die Papiere letztlich auch unter den größten Verlierern im Dax, der vergangenes Jahr um rund ein Fünftel zulegte.

Gleichwohl hatten die Sartorius-Aktien sich von ihrem Jahrestief von gut 215 Euro im Oktober bis Anfang Januar um mehr als 60 Prozent auf fast 350 Euro erholt, bevor einige Anleger Gewinne einstrichen.

Im Blick steht nun die 21-Tage-Linie. Dieser kurzfristige Trendindikator ist noch aufwärts gerichtet und verläuft aktuell knapp unter 330 Euro. Er könnte auf dem Weg nach oben eine Hürde sein, ein Sprung darüber könnte aber für weitere positive Impulse sorgen.

Die Aktien der Sartorius-Tochter Sartorius Stedim notierten am Vormittag 0,6 Prozent im Plus bei 243,60 Euro. Auch für Stedim ist der HSBC-Experte optimistisch: Er hob das Kursziel auf 330 Euro an und stuft die Papiere mit "Kaufen" ein.

Stedim bringt es damit aktuell auf einen Börsenwert von 22,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Sartorius, das fast 74 Prozent an Stedim hält, kommt auf eine Marktkapitalisierung etwas unter 22 Milliarden Euro./mis/ck/men