Luftfahrt- und Rüstungskonzern Safran will Konkurrenten Zodiac kaufen
Am 19. Januar 2017 um 07:53 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Safran will seinen heimischen Konkurrenten Zodiac Aerospace schlucken. Den Aktionären von Zodiac werden 29,47 Euro je Aktie in bar geboten, wie beide Konzerne am Donnerstag mitteilten. Das sei ein Aufschlag von fast 25 Prozent zum Schlusskurs am Vortag. Safran setzt eine Annahmequote von 50 Prozent an. Zodiac-Eigentümer können ihre Aktien unter bestimmten Bedingungen auch gegen Safran-Papiere tauschen.
Die Aktionäre von Safran sollen bei einem gelungenen Zusammenschluss eine Sonderdividende von 5,50 Euro je Papier erhalten. Zodiac bietet unter anderem Kabinenausstattungen oder Sitze für Flugzeuge an./stk/stb
Safran ist ein internationaler Hochtechnologiekonzern, ein führender Anbieter von Ausrüstungen für die Luft- und Raumfahrt und den Verteidigungsmarkt. Die Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mechanischen und elektronischen Hightech-Ausrüstungen und -Systemen. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die Produktfamilien auf: - Luft- und Raumfahrt-Antriebssysteme (51,2%): Hubschraubermotoren (Nr. 1 weltweit), Motoren für zivile und militärische Flugzeuge, Systeme für Weltraumlanzen und -raketen, Turboreaktoren für Drohnen, etc; - Flugzeugausrüstung, Verteidigungssysteme und Aerosysteme (38%): Triebwerksgondeln, Fahrwerke, Bremssysteme, elektrische Bordnetze usw. Safran bietet auch Systeme und Ausrüstungen für Flugzeuge an (vor allem Evakuierungsrutschen, Notfallsysteme, Schutzfallschirme und Sauerstoffsysteme, Stromversorgungssysteme, Kontrollsysteme, Wasser- und Abfallmanagementsysteme und Konnektivitätssysteme) sowie Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Hubschrauber-Flugsteuerungen, biometrische Identifikationssysteme auf Fingerabdruckbasis (weltweit die Nr. 1), Trägheitssysteme, optronische Systeme, taktische Drohnensysteme usw.); - Flugzeuginnenausstattung (10,7%): Kabineninnenausstattung und Sitze; - Sonstiges (0,1%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (19,4%), Europa (24%), Amerika (34,8%), Asien und Ozeanien (13,2%), Afrika und Naher Osten (8,6%).