--Starkes Handelsergebnis kompensiert negative Wettereffekte

--Ende Juli angehobener Ausblick bestätigt

--Nettoverschuldung deutlich gesunken

--geplante Dividendenerhöhung bekräftigt

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE hat im ersten Halbjahr von einer starken Geschäftsentwicklung im Energiehandel profitiert und unter dem Strich etwas mehr verdient, operativ aber Gewinnrückgänge verzeichnet. Die negativen Wettereffekte aus dem ersten Quartal konnten durch das gute Handelsergebnis weitgehend kompensiert werden. RWE hatte bereits mitgeteilt, dass im Segment Energiehandel ein bereinigtes EBITDA von 525 Millionen Euro erzielt wurde. Der zuletzt Ende Juli angehobene Ausblick wurde bestätigt.

Im ersten Halbjahr erhöhte sich der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten auf 870 (816) Millionen Euro. Dagegen sanken das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,751 Milliarden nach 1,833 Milliarden Euro und das bereinigte EBIT auf 1,042 (1,113) Milliarden Euro. Analysten hatten beim bereinigten EBITDA 1,719 Milliarden Euro, beim bereinigten EBIT 1,026 Milliarden Euro und beim bereinigten Nettoergebnis 811 Millionen Euro erwartet.

Der freie Cashflow stieg auf 3,405 Milliarden Euro im Vergleich zu 248 Millionen im Vorjahreszeitraum und war laut Halbjahresbericht "vom stark erhöhten operativen Mittelzufluss geprägt".

Die Nettoverschuldung sank deutlich auf 903 Millionen Euro, gegenüber 4,432 Milliarden Euro Ende 2020. RWE profitierte dabei vom höheren operativen Cashflow, Effekten aus Sicherungsgeschäften und einem Rückgang bei den Pensionsrückstellungen. "Unsere Finanzlage ist unverändert gut und ermöglicht uns, das hohe Investitionstempo beizubehalten", so Finanzvorstand Michael Müller. "Am 15. November 2021 werden wir auf unserem Kapitalmarkttag vorstellen, was wir nach 2022 vorhaben."

Im ersten Halbjahr investierte der Konzern 1,8 Milliarden Euro brutto in Erneuerbare, das sei "doppelt so viel wie in den ersten sechs Monaten 2020", so RWE-Vorstandschef Markus Krebber. "Noch dieses Jahr nehmen wir neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Speicher mit 1,8 Gigawatt in Betrieb, nächstes Jahr folgen weitere 2,1 Gigawatt. Damit erreichen wir unser Ziel von mehr als 13 Gigawatt bis Ende 2022."

Der Konzern rechnet für 2021 im Handelsgeschäft weiter mit einem bereinigten EBITDA von "deutlich über" 350 Millionen Euro. Auf Konzernebene wird ein bereinigtes EBITDA von 3,0 bis 3,4 Milliarden Euro erwartet, im Kerngeschäft sollen es 2,15 bis 2,55 Milliarden Euro werden. Das bereinigte Nettoergebnis wird zwischen 1,05 und 1,40 Milliarden Euro angepeilt. Auch die Dividendenaussage wurde bekräftigt. Für das laufende Geschäftsjahr wird weiterhin eine Anhebung auf 0,90 Euro je Aktie angestrebt, 0,05 Euro mehr als im Vorjahr.

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

DJG/err/smh

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August 12, 2021 02:19 ET (06:19 GMT)