RTX CORPORATION RTX schätzte diese Woche, dass das Unternehmen zwischen 2023 und 2026 600 bis 700 Triebwerke aus Airbus A320neo-Jets für Qualitätskontrollen abziehen muss, um einen seltenen Herstellungsfehler zu überprüfen.
"Dieses Problem wird die Verfügbarkeit der Triebwerke weiter einschränken und voraussichtlich ab Januar 2024 erhebliche Auswirkungen auf den Flugplan der Fluggesellschaft haben", erklärte Air New Zealand in einer Erklärung.
Die Aktien der Fluggesellschaft verloren im Nachmittagshandel 1%.
Air New Zealand verfügt über 16 A320neo-Jets in ihrer 106 Flugzeuge umfassenden Flotte, die Australien und die Märkte der pazifischen Inseln sowie in wesentlich geringerem Umfang auch den Inlandsmarkt bedienen.
Die Reparaturarbeiten, für die RTX-CEO Greg Hayes ursprünglich 60 Tage veranschlagt hatte, werden nun voraussichtlich bis zu 300 Tage pro Triebwerk in Anspruch nehmen. Bis 2026 könnten durchschnittlich 350 Jets pro Jahr gegroundet werden, wobei in der ersten Hälfte des Jahres 2024 bis zu 650 Jets stillstehen könnten.
Aus Branchenkreisen verlautet, dass die neuen Kontrollen das Tauziehen um Triebwerke zwischen Flugzeugwerken und Reparaturwerkstätten verschärfen könnten, da die Fluggesellschaften darauf drängen, dass Triebwerke von den Montagelinien abgezogen und als Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden, damit die vorhandenen Jets weiter fliegen können.
Zu den Großkunden, die betroffene A320neo-Jets übernommen haben, gehören Spirit Airlines, JetBlue Airways, Hawaiian Airlines und Wizz Air, so der Luftfahrtdatenanbieter Cirium.
Die ungarische Wizz Air, eine der größten Billigfluggesellschaften Europas, erklärte am Montag, dass ihre Kapazität in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 um 10% reduziert werden könnte. (Berichte von Rajesh Kumar Singh in Neu Delhi und Navya Mittal in Bengaluru; Redaktion: Shailesh Kuber, Miyoung Kim und Edwina Gibbs)
