NEW YORK (dpa-AFX) - Übernahmephantasien haben am Montag die Aktien von Rockwell Collins auf ein Rekordhoch von 128,43 US-Dollar getrieben. Im späten Handel stand zuletzt noch ein Plus von 5,41 Prozent auf 125,44 Dollar.

Auslöser der Euphorie war ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der US-Mischkonzern United Technologies Kreisen zufolge die Übernahme des Flugzeugkabinenausstatters erwägt. Angeblich sei ein Übernahmepreis von rund 140 Dollar je Rockwell-Aktie im Gespräch, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei aber nicht sicher, ob die Überlegungen zu einer Transaktion führten. Sprecher beider Unternehmen hätten die Angelegenheit nicht kommentieren wollen.

Der Berater für die Luftfahrt-Industrie Kevin Michaels reagierte begeistert: Durch den Zusammenschluss würde ein Ausrüstungslieferant entstehen, der doppelt so groß sei wie sein nächster Wettbewerber.

Ein Gebot von Rockwell Collins könnte United Technologies inklusive der Übernahme von Schulden mehr als 30 Milliarden Dollar kosten, sagte Analystin Carol Levenson von Gimme Credit. United Technologies könne sich damit aber deutlich breiter ausstellen und erhebliche Kosten sparen. Die Anleger reagierten jedoch weniger begeistert: Die Anteilscheine verloren als Schlusslicht im kaum veränderten US-Leitindex Dow Jones Industrial 2,67 Prozent und fielen damit wieder auf das Niveau von Ende Juli zurück./la/he