• Christopher Seagon, vorläufiger Insolvenzverwalter der Praktiker- und extra BAU+HOBBY-Baumärkte, hat sich nach intensiven Verhandlungen mit wesentlichen Beteiligten über die weitere Warenlieferung geeinigt
• Die Märkte der beiden Vertriebslinien erhalten damit neue Ware, die Filialen bleiben an den Standorten weiterhin geöffnet, der Verkauf geht uneingeschränkt weiter
• Zeitnahe Lösung auch für die Max-Bahr-Märkte erwartet


Hamburg, 6. August 2013. Rechtsanwalt Christopher Seagon, vorläufiger Insolvenzverwalter der Praktiker-Baumärkte und der extra BAU+HOBBY-Märkte, hat sich mit wesentlichen Beteiligten über die Finanzierung zur Belieferung der Märkte mit Ware geeinigt.

Damit ist sichergestellt, dass diese Märkte weiter mit Waren beliefert werden. "Ich bin froh, dass wir uns nach intensiven Verhandlungen mit Warenkreditversicherern, Banken und Lieferanten über die Finanzierung der weiteren Warenversorgung einigen konnten", sagt Seagon. Grundlage ist ein Massekredit, über dessen Einzelheiten Stillschweigen vereinbart wurde.

Die Gespräche über diese Einigung hatte Seagon bereits kurz nach Insolvenzantrag der Praktiker-Gesellschaften am 11. Juli aufgenommen. Seagon, der am 26. Juli auch zum vorläufigen Insolvenzverwalter der 54 ehemaligen Praktiker-Märkte bestellt wurde, die seit September 2012 auf Max Bahr umgeflaggt wurden, und sein Kollege Dr. Jens-Sören Schröder, seit dem 26. Juli vorläufiger Insolvenzverwalter der 78 Bestandmärkte von Max Bahr, führen derzeit auch für die Max-Bahr-Märkte Verhandlungen über die Warenfinanzierung und Warenversorgung. Seagon und Schröder sind zuversichtlich, dass die Warenfinanzierung auch für Max Bahr zeitnah gesichert werden kann.

Die Stabilisierung des Geschäftsbetriebes ist ein positives Signal für den begonnenen Investorenprozess, in dem inzwischen verschiedene strategische und Finanzinvestoren Interesse an einer Übernahme der Praktiker/Max-Bahr-Gruppe im Ganzen oder in Teilen bekundet haben. In diesem strukturierten Prozess erhalten nun ernsthafte Interessenten die Möglichkeit zur Angebotsabgabe auf Basis der durch die Investmentbank Macquarie erteilten Informationen. Erste Interessensbekundungen werden bereits ausgewertet. Mit konkreten Angeboten wird Anfang September gerechnet. Zu einzelnen Standorten kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden.

Hintergrund
Die Geschäftsführungen von acht operativen Praktiker-Konzerngesellschaften mit Sitz in Hamburg hatten am 11. Juli 2013 beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht hat daraufhin Rechtsanwalt Christopher Seagon von der Kanzlei Wellensiek für alle acht Gesellschaften zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung und den etwa 8.600 Beschäftigten hat Seagon den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten, die 168 Praktiker Filialen und 14 extra BAU+HOBBY-Märkte sind an allen Standorten geöffnet, der Verkauf geht mit allen Beschäftigten unverändert weiter.

Der Vorstand der Praktiker AG hatte am 12. Juli 2013 zudem in Saarbrücken einen Insolvenzantrag für die Konzernholding mit etwa 350 Beschäftigten gestellt. Das dortige Amtsgericht hat daraufhin Rechtsanwalt Udo Gröner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Am 26. Juli hat dann die Geschäftsführung von Max Bahr Insolvenzantrag für die Gesellschaften der Baumarkt MB Vertriebs GmbH gestellt. In dieser Gesellschaft sind die 54 Filialen mit etwa 3.000 Beschäftigten eingegliedert, die seit September 2012 von Praktiker auf Max Bahr Baumärkte umgeflaggt wurden. Die Gesellschaft dieser umgeflaggten Max-Bahr-Märkte ist in der gesellschaftsrechtlichen Struktur unter den Praktiker-Märkten angesiedelt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Hamburg Christopher Seagon.

Zudem hatte die Max-Bahr-Geschäftsführung am 26. Juli auch Insolvenzantrag für die drei Gesellschaften der 78 Max-Bahr-Baumärkte mit etwa 3.600 Beschäftigten gestellt, die gesellschaftsrechtlich direkt unter der Praktiker-Holding stehen. Das zuständige Amtsgericht in Hamburg hat daraufhin Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind in den insolventen Gesellschaften des Praktiker Konzerns bis einschließlich September 2013 über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert.

Über den Insolvenzverwalter der Praktiker- und 54 umgeflaggten Max-Bahr-Baumärkte: Rechtsanwalt Christopher Seagon ist Partner der auf Unternehmenssanierungen spezialisierten Sozietät WELLENSIEK RECHTSANWÄLTE - Partnerschaftsgesellschaft und hat in den letzten Jahren zahlreiche Unternehmen erfolgreich in der Insolvenz begleitet und saniert. Im Groß- und Einzelhandel hat er als Insolvenzverwalter unter anderem den bundesweit tätigen IT-Großhändler Comparex, die TMI Gruppe sowie die Frick Teppichboden Supermärkte mit 194 Filialen betreut.

Pressekontakt
Pressesprecher des
vorläufigen Insolvenzverwalters Christopher Seagon
Holger Voskuhl
rw konzept GmbH
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Mobil: +49-(0)170-2101523
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