Zürich (awp) - Die Valoren von Panalpina notieren am Montag im frühen Handel fester. Beim Speditions- und Logistikkonzern Panalpina hat auch am Wochenende die Gerüchteküche weiter gebrodelt. Bekanntlich möchte der Konkurrent DSV aus Dänemark die Basler übernehmen.

Kurz vor 09.30 Uhr notierten die Aktien um 3,2 Prozent höher bei 157,80 Franken, dies in einem festeren Gesamtmarkt (SPI +0,7%).

Für Analysten ist klar, dass sich die Kursentwicklung durch die DSV-Offerte längst von den Fundamentaldaten abgekoppelt hat. Die Öffentlichkeit wartet dabei schon längere Zeit auf eine Antwort des Panalpina-Verwaltungsrates zum Kaufangebot. Und offenbar tut sich nun immerhin etwas: Wie die "SonntagsZeitung" berichtete, spricht der Verwaltungsrat von Panalpina mit DSV.

Bestätigt wurden die Gespräche von Panalpina gegenüber auf Anfrage von AWP allerdings nicht. Wie bereits an der Bilanzmedienkonferenz des Konzerns am vergangenen Donnerstag, heisst es auch am Montag bloss: "Wie kommuniziert, kommt der Verwaltungsrat seinen treuhänderischen Verpflichtungen nach."

Parallel dazu führen die Basler allerdings auch - dies hatten sie offiziell verkündet - mit der kuwaitischen Logistik- und Infrastrukturgruppe Agility Gespräche über eine vertiefte Zusammenarbeit. Der Fokus richte sich dabei auf Agility Global Integrated Logistics, eine von Baar aus geführte Firma, wie die "NZZ" am Samstag schrieb. Sie hat dies in einem Hintergrundgespräch vom starken Mann von Agility, Tarek Sultan, erfahren, der sich eine "enge Kooperation durchaus vorstellen" könne.

Von Analystenseite äusserte sich am Montag derweil die Bank Berenberg zu Panalpina. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Fusionsspekulationen habe Panalpina vergangene Woche bemerkenswert positive Aussichten für das Jahr 2019 präsentiert.

Doch - so wiederholte die Bank andere änlich lautende Kommentare - habe der aktuelle Kurs derzeit nichts mit den Fundamentaldaten zu tun. Sollte DSV sein Angebot zurückziehen, so werden die Aktien sinken, hiess es.

kw/uh