Die italienische Kartellbehörde erklärte am Donnerstag, sie habe grünes Licht für die geplante Übernahme des kleineren Konkurrenten SIA durch Nexi gegeben, den beiden Konzernen aber einige Bedingungen auferlegt.

Letzten Monat erklärte die Wettbewerbsbehörde, sie habe eine Untersuchung der Fusion von Nexi und SIA eingeleitet, um kartellrechtliche Bedenken in der digitalen Zahlungsindustrie des Landes zu äußern.

Nexi, das im Juni mit dem skandinavischen Konkurrenten Nets fusionierte, erwartet, die Fusion mit SIA in diesem Quartal abzuschließen, wodurch eine der größten Zahlungsgruppen Europas entstehen würde.

Die Aufsichtsbehörde erklärte in einer Erklärung, dass die auferlegten Maßnahmen darauf abzielten, Diskriminierung zu vermeiden und potenziellen neuen Akteuren in diesem Sektor Effizienz zu garantieren.

Sie fügte hinzu, dass der Zusammenschluss eine marktbeherrschende Stellung in einigen spezifischen Sektoren, wie z.B. der inländischen Kartenverarbeitung und den Clearingdiensten, verstärken oder begründen könnte, obwohl diese Situation voraussichtlich vorübergehend sein wird.

Infolgedessen hat sie Nexi aufgefordert, auf eine Exklusivitätsklausel in Verträgen mit equensWorldline in Bezug auf die inländische Verarbeitung und Nicht-SEPA-Clearingdienste (Single Euro Payments Area) zu verzichten und Nicht-SEPA-Clearingverträge zu verkaufen, die die Gruppe derzeit mit Banken hat.