• William K. Vanderbilt jr. fährt in Daytona einen absoluten Weltrekord

  • Der New Yorker Millionär wird vom Rennfahrer zum Rennsportmäzen

  • Auf dem Sandstrand von Daytona Beach beginnt die Motorsportgeschichte der USA

Die Rennwoche von Ormond-Daytona 1904 steht im Zeichen der Rekordfahrten von William K. Vanderbilt jr. auf Mercedes 90 PS Rennwagen. Der New Yorker Millionär dominiert vor 110 Jahren den 1903 gegründeten "Florida Speed Carnival", dessen Rennen und Rekordfahrten auf einem ebenen Sandstrand ausgetragen werden. Insgesamt gewinnt Vanderbilt im Januar 1904 sechs Rennen und stellt sieben Geschwindigkeitsrekorde auf. Noch im selben Jahr stiftet er den Vanderbilt Cup, den ersten wichtigen Preis im US-amerikanischen Rennsport.

Es ist noch früh am Morgen des 27. Januar 1904, als ein Mercedes 90 PS Rennwagen über den ebenen Sandstrand von Ormond-Daytona in Florida rast. William Kissam Vanderbilt jr. (1878 bis 1944), den die Medien liebevoll "Willie K." nennen, ist nach wenigen Probeläufen zu einer Rekordfahrt gestartet. Der Millionär aus New York, Sohn des Eisenbahnbarons William K. Vanderbilt, hat ein gutes Gefühl am Steuer seines von der deutschen Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) gelieferten Rennwagens. Die Zuversicht des Rennfahrers wird zur Gewissheit, als die Stoppuhren der acht Zeitnehmer klicken: 39 Sekunden für die fliegende Meile lautet das offizielle Ergebnis - das entspricht 92,3 Meilen pro Stunde (148,54 km/h) und markiert damit den absoluten Weltrekord für Landfahrzeuge.

"Wirklich, ich habe mich selbst überrascht", sagt der Rennfahrer mit angelsächsischer Zurückhaltung, als er aus seinem Mercedes steigt ("Really, I did surprise myself"). So jedenfalls berichtet es die Automobiljournalistin und

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