London (Reuters) - Beim Börsenbetreiber London Stock Exchange Group (LSEG) nimmt wegen des Wachstums des Daten- und Analysegeschäfts die Zuversicht zu.

Das währungsbereinigte Umsatzwachstum des Konzerns werde 2023 am oberen Ende der Prognosespanne von sechs bis acht Prozent liegen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Im ersten Halbjahr lagen die Erlöse (Total income excluding recoveries) bei 3,99 Milliarden Pfund. Währungsbereinigt war dies ein Plus von 7,9 Prozent. Der Gewinn je Aktie fiel um 21,2 Prozent auf 77,2 Pence, wobei die LSEG auf eine höhere Steuerbelastung verwies.

Der britische Konzern hatte 2021 den Datenanbieter Refinitiv für 27 Milliarden Dollar vom Finanzinvestor Blackstone und dem Informationskonzern Thomson Reuters, der Muttergesellschaft der Nachrichtenagentur Reuters, gekauft. Das Daten- und Analysegeschäft macht inzwischen 70 Prozent des LSEG-Umsatzes aus. Im ersten Halbjahr stieg dessen Umsatz um 7,6 Prozent. "Data & Analytics wächst so schnell wie seit vielen Jahren nicht mehr", sagte Vorstandschef David Schwimmer. Die Verbesserung des Angebots und der Kundenbeziehungen zahlten sich zunehmend aus. Investoren stieß allerdings sauer auf, dass sich das Wachstum der Jahresabonnements im zweiten Quartal abschwächte. Die LSEG-Aktie verlor zeitweise 2,3 Prozent und fiel auf den niedrigsten Stand seit vier Monaten.

Thomson Reuters hält eine Minderheitsbeteiligung an der LSEG, die Reuters für Nachrichten bezahlt.

(Von Huw Jones, Mitarbeit: Amanda Cooper, bearbeitet von Hans Seidenstücker; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)